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     2313  0 Kommentare Ob May und Trump doch noch gruscheln?

    May wird sich nach diesem Staatsbesuch wohl fragen, was ist schlimmer Donald Trump oder der Brexit? Oder kann es noch schlimmer kommen? Derzeit versucht man bemüht die Wogen zu glätten.

    Im vergangenen Jahr war Theresa May die erste ausländische Staatschefin, die nach dem Amtsantritt von Donald Trump den neuen US-Präsident besuchte. May rollte seinerzeit den roten Teppich für Trump aus und sprach eine Einladung aus. Dies war insofern ungewöhnlich, als das Obama erst nach zwei Amtsjahren die höchste diplomatische Ehre in Großbritannien zu teil wurde und George W. Bush noch länger warten musste.

    Nun hat es sich ausgegruschelt. Trumps Angriff auf May: "Wenn sie einen Deal wie diesen machen, würden wir es mit der Europäischen Union zu tun haben, anstatt mit Großbritannien, also wird es den Deal wahrscheinlich nicht geben", sagte Trump in einem Interview in der Zeitung "Sun". Im Sun-Interview kritisierte er May für die Art und Weise, wie sie die Verhandlungen mit der EU führt und sagte: "Sie hat nicht auf mich gehört". Der Deal, den sie verfolgt, "ist nicht das, worüber die Menschen abgestimmt haben" und wird den Handel mit den USA "negativ beeinflussen".

    Trumps Kommentare in der "Sun", kontrolliert von Rupert Murdoch, einem politischen Verbündeten des US-Präsidenten, erschienen, nachdem dieser Trump bei einem Black-Tie-Dinner im Blenheim Palace, dem Geburtsort von Winston Churchill, getroffen hatte. Trump lobte Boris Johnson, der aus Protest gegen Mays Brexit-Plan am Montag das Kabinett verließ und sagte, er [Johnson] würde einen "großen" Führer abgeben. "Ich denke, er hat das Zeug dazu und ich denke, er hat die richtige Einstellung, um ein großartiger Premierminister zu sein", sagte Trump.

    May wollte Trump beeindrucken und seinen dreitägigen Besuch in Großbritannien nutzen, um auf ein Handelsgeschäft zu drängen. Aber noch bevor er ankam, griff der Präsident den Brexit-Plan von May an und sagte, dass das Land sich "etwas in Aufruhr" befinde und das Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nächste Woche einfacher wäre, als sie zu treffen.

    Außenminister Alan Duncan versuchte die Differenzen herunterzuspielen und bestand darauf, dass der Besuch des Präsidenten "definitiv" ein Erfolg war, während er seine Warnung zurückwies, dass der Brexit-Plan von May - enge Beziehungen zur EU zu halten - ein US-Handelsabkommen torpedieren würde. Der britische Finanzminister Philip Hammond versuchte auch, Trumps Bemerkungen herunterzuspielen, indem er Reportern in Brüssel mitteilte, dass der Präsident noch nicht die Gelegenheit hatte, den neuen Brexit-Plan von May zu diskutieren, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Er sagte, es gäbe "große Chancen für mehr Handel und Investitionen zwischen Großbritannien und den USA".

    Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, sagte am frühen Freitag: "Der Präsident mag und respektiert Premierministerin May sehr. Wie er in seinem Interview mit der Sun sagte, ist sie ein sehr guter Mensch und er hat nie etwas Schlechtes über sie gesagt". Heute wird Trump mit Königin Elizabeth II. im Schloss Windsor Tee trinken, die er als "a tremendous woman" bezeichnete.

    Ein Abkommen mit den USA kann erst nach dem 29. März 2019 unterzeichnet werden, wenn das Vereinigte Königreich die EU formell verlassen hat. Der Abschluss von Freihandelsabkommen dauert in der Regel Jahre und jedes Abkommen wird wahrscheinlich harte Verhandlungen über Zölle in Branchen wie der Automobilindustrie und der Landwirtschaft beinhalten. Am Donnerstagabend im Schloss Blenheim bekräftigte May die besondere Beziehung zwischen den beiden Ländern und sagte, sie seien "nicht nur die engsten Verbündeten, sondern auch die liebsten Freunde".

    Quelle:

    Bloomberg





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