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     527  0 Kommentare Glasfaserausbau klemmt Telekommunikationsbranche von ihren Kunden ab / Zahl der Wettbewerber könnte sich vervielfachen

    Hamburg (ots) - Der Glasfaserausbau heizt den Wettbewerb im
    Telekommunikationsmarkt an: Kommunen, Versorger und
    Tochterunternehmen der Gemeinden bauen die Infrastruktur und bieten
    parallel eigene Internet-, Telefon- und TV-Leistungen für Endkunden
    an. Die etablierten Telekommunikationsunternehmen bekommen damit neue
    Konkurrenz. Die Zahl der Wettbewerber könnte massiv steigen, zeigt
    eine aktuelle Markteinschätzung von Sopra Steria Consulting.

    Immer mehr Landkreise, Gemeinden Stadtwerke sowie kommunale
    privatwirtschaftliche Kooperationen nehmen das Unternehmen
    Glasfaserausbau selbst in die Hand, da langfristig nur diese
    Technologie die Infrastruktur der Zukunft ist. Ein Beispiel ist
    M-Net, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke München. In
    Rhein-Neckar-Gebiet wollen der Internetanbieter BBV Deutschland, der
    Netzausrüster ZTE und die Managementgesellschaft Bouwfonds den
    Glasfaserausbau mit Blick auf den unterversorgten ländlichen Raum
    voranbringen. Weiter nördlich bieten die Vereinigten Stadtwerke neben
    Energie auch Breitbandinternet aus einer Hand an.

    Diese kommunalen Unternehmen und privaten Regionalpartnerschaften
    befeuern künftig den Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt. Sie
    liefern nicht nur die Netzinfrastruktur in die Haushalte und bieten
    dann nach dem Open-Access-Prinzip anderen Unternehmen die Chance,
    diese zu nutzen. Stattdessen sind ihre Internetseiten gefüllt mit
    eigenen digitalen Produkten für Privat- und Geschäftskunden in der
    Region, beispielsweise das Angebot eins@home des sächsischen
    Stadtwerks Thuega.

    Die Nähe der kommunalen Versorger zu den Haushalten, ihre
    Endkundenexpertise aus dem Energiegeschäft sowie Bündelprodukte
    bringen die großen Telekommunikationsanbieter in Bedrängnis. "Die
    Trennung von Netzinfrastruktur- und Serviceanbieter könnte aufgehoben
    werden. Damit würden die großen Telekommunikationsdienstleister ihren
    direkten Kundenkontakt und ihre Vormachtstellung bei den Netzen
    verlieren", sagt Karl-Heinz Kohne, Berater der
    Telekommunikationsbranche von Sopra Steria Consulting. Dazu kommt,
    dass Kabelnetzbetreiber mit ihren Koax-Netzen eine echte Alternative
    zur Glasfaser anbieten. Der Übertragungsstandard Docsis 3.1 bietet
    ähnlich schnelles Internet wie die Glasfasertechnik, wobei auch hier
    hohe Investitionen in die Infrastruktur notwendig sind. "Es muss
    nicht unbedingt Glasfaser sein, die Kunden interessiert allein die
    Bandbreite und der Preis", so Kohne.

    Für die traditionellen Telekommunikationsanbieter bedeutet diese
    Entwicklung, künftig noch bessere Leistungen anzubieten und ihr
    Geschäft auf mehr Standbeine zu verteilen. Die Anbieter reagieren
    unter anderem mit Kooperationen mit großen kommunalen Netzbetreibern
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