Anlegerverlag
Aixtron: Zahlenwerk zu dünn für die Wende?
Die Ergebnisse des zweiten Quartals liegen auf dem Tisch. Die Investoren hatten darauf gesetzt, dass diese Zahlen deutlich machen würden, dass der Weg des vor allem die Halbleiterindustrie beliefernden Anlagenbauers Aixtron (ISIN: DE000A0WMPJ6) in die schwarzen Zahlen nachhaltig sein wird. Aber diese Erwartung wurde enttäuscht:
Das im zweiten Quartal erzielte EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) lag zwar mit 4,1 Millionen Euro leicht über der durchschnittlichen Prognose der Analysten, aber doch deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (7,9 Millionen). Und der Umsatz verfehlte mit 55,2 Millionen Euro die Erwartungen, die im Schnitt bei 59 Millionen lagen, ebenso wie das Vorjahresergebnis. Einzig die Prognose für den Auftragseingang wurde angehoben, hier rechnet Aixtron jetzt mit 260 bis 290 Millionen statt wie zuvor mit 230 bis 260 Millionen. Was indiziert, dass der Weg hin in den „grünen Bereich“ zumindest weitergeht. Aber:
Insgesamt war das zu dünn, um den Level, der durch die Vorkäufe der Optimisten erreicht wurde, zu halten. Aixtron hatte sich in Sprungdistanz zur wichtigen 200-Tage-Linie geschoben, in der Erwartung, dass diese Linie überboten und dies Anschlusskäufe generieren würde, wenn die Bilanz so gut ausfallen würde wie erhofft. Was sie eben nicht tat. Statt eines fulminanten Breaks über die 200-Tage-Linie müssen die Bullen jetzt Abgabedruck abwehren.
Angesichts des überkauften Stochastik-Indikators wird das wohl nicht ganz einfach. Zwar wäre die Aktie aufgrund der dicht gestaffelten, bis 9,79 Euro hinunter reichenden Unterstützungen erst unterhalb dieser Zone wirklich bearish. Aber hier einfach in den Rücksetzer Long zu gehen, wäre deswegen noch lange keine gute Idee. Besser wäre, damit zu warten, bis diese 200-Tage-Linie, derzeit bei 13,31 Euro, klar überboten würde. Und das wird jetzt nicht ganz einfach werden.
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