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    Datenaustausch  6767  4 Kommentare Deutsche Steuerfahnder laufen zur Hochform auf

    Durch immer mehr internationalen Datenaustausch steigt der Fahndungsdruck auf deutsche Schwarzgeldbesitzer.

    Im kommenden September werden deutsche Beamte mit 102 Staaten und Gebieten Daten über Bankkunden austauschen. Beim sogenannten automatischen Informationsaustausch über Finanzkonten (AIA) im September vergangenen Jahres seien Datenpakete von nur 49 Staaten an deutsche Steuerbehörden übermittelt worden. Das teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag mit.

    Es gebe aufgrund des relativ neuen Informationsaustausch-Verfahrens ein "hohes Entdeckungsrisiko für Steuerpflichtige, die nicht alle entsprechenden Einkünfte in ihrer Steuererklärung angeben", meint die Bundesregierung.

    Zu den Daten, die die Behörden stark interessieren, gehören u. a. Name und Anschrift, Steueridentifikationsnummer, Kontonummer plus Kontosalden und -werte sowie der Name des meldenden Finanzinstituts. Im letzten Jahr seien im Rahmen von AIA von ausländischen Beamten insgesamt 1,5 Millionen Datensätze nach Deutschland gesendet worden.

    Die Bundesregierung reibt sich die Hände, denn die Zuordnung der angelieferten Daten zu den jeweiligen Steuerpflichtigen durch das Bundeszentralamt für Steuern scheint gut zu klappen: "Die Ergebnisse liegen weit über dem Durchschnitt sonst üblicher Ergebnisse bei automatisierten Zuordnungsläufen", so die Regierung.

    Mit der Auswertung der Daten in den Landesfinanzbehörden soll laut der Bundesregierung Mitte 2020 begonnen werden. In den bisher angelieferten Datensätzen sei "ein Volumen von Einkünften in Höhe von 58 Milliarden Euro und von Kontoständen in Höhe von 85 Milliarden Euro" enthalten, melden Regierungsbeamte. Die Daten würden allerdings keine Bemessungsgrundlage für die Besteuerung in Deutschland enthalten. Sie seien lediglich ein Anhaltspunkt für die Veranlagung von Kapitalerträgen aus dem Ausland und Ausgangspunkt für weitere Prüfungen.

    Quellen:

    Deutscher Bundestag





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