Devisen
Eurokurs über 1,15 US-Dollar - Trump-Kritik an Fed schwächt Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Dienstag an die deutlichen Kursgewinne vom Vortag angeknüpft und ist über 1,15 US-Dollar gestiegen. Berichte über Kritik von US-Präsident Donald Trump am Kurs der US-Notenbank Fed hätten den Dollar geschwächt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb gegeben, hieß es aus dem Handel. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1518 Dollar gehandelt, nachdem sie in der Nacht zeitweise bis auf 1,1542 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1420 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter erklärten die Dollarschwäche mit Medienberichten, wonach sich Trump kritisch über Fed-Chef Jerome Powell geäußert hat. Trump stört sich demnach daran, dass Powell nicht für eine Politik des billigen Geldes stehe. Stattdessen habe Powell die Leitzinsen immer weiter angehoben.
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Bereits Ende Juli hatte Trump die Fed angegriffen. Er warf ihr vor, den Dollar zu stark werden zu lassen. "Ich mag es nicht, wenn ich die Zinsen steigen sehe, nach all der Arbeit, die wir in die Stärkung der Wirtschaft gesteckt haben", hatte Trump gesagt. Unterdessen hat der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, die Unabhängigkeit der amerikanischen Notenbank gegen Einflussnahme aus der Politik verteidigt. "Die Unabhängigkeit der Fed ist extrem wichtig", sagte Bostic am Vorabend. Sie helfe der Notenbank eine bessere Geldpolitik zu machen./tos/jkr/jha/