Thriller
Gefahr für Donald Trump: Heiße Bitcoin-Spur führt zu russischen Agenten
Kryptowährungs-Analysten haben eine Bitcoin-Spur zur russischen Cyber-Spionage-Gruppe Fancy Bear entdeckt – das könnte in letzter Konsequenz sogar für US-Präsident Donald Trump gefährlich werden.
Diese Nachricht könnte die US-Ermittler im Fall der Verbindungen von Donald Trumps Wahlkampfteam mit russischen Stellen sehr interessieren: Daten-Analysten der Firma Elliptic haben auf der Krypto-Börse BTC-e Spuren von Bitcoins von Fancy Bear gefunden. Das Prekäre an dem Fall ist, dass die Börse dem bereits inhaftierten Alexander Vinnik zugeschrieben wird. Zusätzlicher Sprengstoff ist, dass Fancy Bear russischen Nachrichtendiensten zugeordnet wird. Russsische Cyber-Agenten hätten im Wahlkampf 2016 angeblich E-Mails von Demokraten gestohlen und veröffentlicht, um das Verhalten der US-Wähler zu manipulieren.
Elliptic-Analysten erkennen nach eigenen Angaben illegale Aktivitäten in Krypto-Währungen und liefern Informationen an Krypto-Währungsunternehmen, Finanzinstitute und Regierungsbehörden. Durch die Verbindung zu einer Krypto-Börse könnten russische Nachrichtendienste durch anonyme Transaktionen mit Krypto-Währungen Zeit auf Servern kaufen, auf denen russische Angriffe gestartet wurden.
Fancy Bear ist im Fadenkreuz des Teams um US-Sonderermittler Robert Mueller, der sich seit Mai 2017 mit möglichen Verbindungen von Donald Trumps Wahlkampfteam mit russischen Stellen beschäftigt.
Der russische Kryptowährungs-Experte Alexander Vinnik sitzt bereits in Griechenland in Haft. Er wurde letztes Jahr festgenommen, nachdem ihn US-Staatsanwälte in San Francisco angeklagt hatten, die Bitcoin-Börse BTC-e zu betreiben, die Kriminellen angeblich half, Milliarden von US-Dollar zu waschen.
Drei Länder kämpfen zurzeit um die Auslieferung von Vinnik: Russland, Frankreich und die USA. Die jetzt von Elliptic aufgedeckte Verbindung zwischen russischen Hackern und BTC-e könnte erklären, warum Russland mit Vergeltungsmaßnahmen gegen Griechenland gedroht hat, wenn Vinnik nicht nach Russland ausgeliefert wird.
In Kürze soll der Oberste Gerichtshof Griechenlands über die Auslieferungsgesuche aus Frankreich und Russland entscheiden. Beide Länder behaupten, dass Vinnik als Cyberkrimineller französischen bzw. russsischen Bürgern geschadet habe.
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