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Volkswagen VZ – Bodenbildung abgeschlossen?
444 Volkswagen VZ – Bodenbildung abgeschlossen?
Die Börsenwelt stand gestern auf dem Kopf, denn trotz einer neuerlichen Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China kletterte der DAX auf ein neues Monatshoch bei 12.184 Punkten. Und auch die Mitteilung, dass Brüssel in Gestalt der EU-Kommission ein formelles Ermittlungsverfahren gegen die deutschen Autobauer wegen unerlaubter, weil wettbewerbswidriger Absprachen einleitet, löste bei der Volkswagen-Aktie keine Verkaufswelle aus. Im Gegenteil: dank positiver Analystenkommentare legten die Papiere sogar kräftig zu.
Mit dem Intraday-Top bei 150,24 Euro markierten die Papiere den höchsten Stand seit dem 01. August – und bestätigten dabei auch gleich den Ausbruch über die mittelfristige Mai-Abwärtstrendgerade! Kann sich die Aktie jetzt auch per Tagesschluss über die horizontale Eindämmungslinie bei 151,32 Euro schieben, würde sich noch einmal Platz an das August-Hoch bei 155,18 Euro ergeben, und von dort wäre eine Fortsetzung der September-Erholung – im laufenden Monat sattelte Volkswagen bislang +5,25% auf – bis an die 200-Tage-Linie bei 160,36 Euro durchaus denkbar.
Das Fundament dieser Aufwärtsbewegung ist indes noch ziemlich wacklig, denn sollten die Kurse nun wieder den Rückwärtsgang einlegen, droht unterhalb von 145 Euro der Rückfall in die Seitwärtsrange, in der die Notierungen zuletzt über Wochen gefangen waren. Wichtig zu wissen: Rutschen die Papiere bei 143 Euro auch erneut unter die Abwärtstrendgerade, müsste hinter die bullishen Tendenzen ein großes Fragezeichen gemacht werden, denn im Anschluss könnte ein Test der 140er-Schwelle und/oder des bisherigen Jahrestiefs bei 134,20 Euro nicht mehr ausgeschlossen werden!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
148,24 €
+ / –
3,76 € / 2,60%
Hoch / Tief
150,24 € / 145,40 €
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
EUR/USD – Wer gewinnt den Zollkrieg?
Dass ein Handelskrieg nur Verlierer kennt, spiegelt die Meinung vieler Ökonomen wider. Dessen ungeachtet konnte sich die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Greenback gestern zwischenzeitlich als Sieger fühlen, denn nachdem der Dollar zunächst noch klar die Nase vorn hatte, holte der Euro am Nachmittag wieder auf und schob sich erneut an die 1,17er-Marke heran. Mit dem Top bei 1,1723 USD notierte die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich sogar auf einem neuen Monatshoch, per Saldo reichte die Kraft dann aber nicht, diesen Vorsprung über die Ziellinie zu retten. Dennoch hält sich der Euro alle Chancen nach oben offen: Sobald sich die Kurse aus der Seitwärtsrange befreien und über die 1,1750er-Hürde springen, wäre der Weg frei für einen schnellen Sprint an die 1,18er-Barriere, wobei oberhalb des Juni-Tops bei 1,1830 USD sogar weiteres Aufwärtspotenzial bis an die 1,20er-Schwelle bereitstünde! Aufpassen heißt es jedoch, wenn die Notierungen den Halt bei 1,16 USD dauerhaft verlieren und dabei unter 1,1550 USD zurückfallen; dann müsste nämlich ein neuerlicher Rücksetzer mit Kurszielen bei 1,15/1,14 USD einkalkuliert werden!
Schlusskurs
1,16713 $
+ / –
-0,00147 $ / -0,13%
Brent Rohöl – Spekulationsobjekt
Und noch ein Wert wurde gestern zum Spielball der Supermächte – der Ölpreis schoss in die Höhe, nachdem Saudi-Arabien offenbar keine Bedenken mehr gegenüber einem Preisanstieg über die 80-Dollar-Marke hat. Zur Erinnerung: Bislang wurde den Wünschen des US-Präsidenten nach moderaten Preisen für das schwarze Gold entsprochen, nachdem der seinen Unmut über zu hohe Kurse an die saudi-arabische Führung adressiert hatte. Diese Rücksichtnahme scheint Geschichte zu sein, laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg visiert das OPEC-Mitglied nun ein Niveau um 80 USD an. Für Rohöl der Nordseesorte Brent ging es damit prompt in Richtung der 80-Dollar-Barriere; ein Ausbruch über diese Hürde könnte die Notierungen anschließend bis in Regionen um 85 bzw. 90 USD tragen! Auf der Unterseite stützt dabei vor allem die 78er-Schwelle, bevor die 76er-Marke und die Haltezone bei 75 USD abermals als Unterstützungen gefragt wären.
Schlusskurs
78,78 $ (Indikation)
+ / –
0,57 $ / 0,73%
Dow Jones – Treffer ohne Wirkung
Was zu guter Letzt nicht fehlen darf, ist ein Update auf den Dow Jones, denn die neuen Strafzölle aus den USA wurden gestern von den Chinesen wie erwartet beantwortet: Gegenzölle im Wert von 60 Milliarden US-Dollar, die ebenfalls am 24. September in Kraft treten sollen. Die US-Blue Chips reagierten allerdings nur kurz auf die Meldung aus Peking (Tagestief bei 26.076 Punkten) und gingen anschließend zur Tagesordnung über – mit einem Plus von 0,77% bleibt der Index weiterhin in der Aufwärtsspur! Bleiben ist damit auch das Stichwort für das nächste Kursziel, das unverändert bei 26.500 zu finden ist, bevor das Allzeithoch erneut in den Fokus rücken würde. Aber: Mag das aktuelle Säbelrasseln in Washington bzw. Peking auch an den Märkten eingepreist sein, ein tatsächliches Inkrafttreten der Strafzölle könnte die Börsen doch in Mitleidenschaft ziehen. Zu achten ist deshalb auf die runde 26.000er-Marke und den Halt bei 25.800 Punkten, denn unterhalb dieser Barriere könnte eine neue Korrektur in Gang gesetzt werden, die ein Abwärtspotenzial bis an den GD200 im Bereich von 25.000 Zählern bereithält!
Schlusskurs
26.270,00 Pkt. (Indikation)
+ / –
202,00 Pkt. / 0,77%
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