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    Planung  1745  0 Kommentare Neues Schiffsterminal sorgt für Aufregung im Vereinigten Königreich

    Während Istanbul den größten Flughafen der Welt bekommt, soll in London ein neues Kreuzfahrtterminal an der Themse entstehen. Umweltschützer laufen Sturm, denn sie befürchten eine enorme Luftverschmutzung. 

    Im Stadtteil Greenwich, oberhalb des Old Royal Naval College, soll ein neues Schiffsterminal entstehen, an dem jedes Jahr bis zu 55 Kreuzfahrtschiffe anlegen können. Jedes Schiff müsste seine Dieselmotoren rund um die Uhr betreiben, um die Einrichtungen an Bord mit Strom zu versorgen. Laut aktuellen Berechnungen würde eine zusätzliche NO2-Emission in Höhe von 700 permanent fahrenden Lastwagen entstehen.

    Das vorgeschlagene neue Kreuzfahrtterminal am Enderby Wharf in Greenwich gehört Morgan Stanley. Bereits 2012 war vom Greenwich Council die Baugenehmigung für das Terminal erteilt worden. Für die dazugehörige Wohnbebauung wurde 2015 die Baugenehmigung aktualisiert. Jetzt hat der Rat seine Meinung geändert und unterstützt die Forderungen der Aktivisten: Morgan Stanley solle eine umweltfreundlichere Alternative für das Kreuzfahrtterminal finden.

    Eine Möglichkeit wäre, dass die Schiffe an die Stromversorgung angeschlossen werden, sobald sie angelegt haben und somit die Dieselmotoren abschalten können. Dieser Wechsel ist bei neuen Schiffen technisch durchaus möglich.

    Die Besorgnis über das Ausmaß der Luftverschmutzung hat in den letzten Monaten zugenommen. Eine Reihe neuer Forschungsarbeiten hat mögliche Gesundheitsrisiken aufgezeigt - von reduzierter Intelligenz bis hin zu einem Anstieg der Asthma-Todesfälle, Herzkrankheiten bis hin zu Spitzen bei Alzheimer und Demenz.

    Die Projektgegner schrieben Anfang des Monats an Morgan Stanley und brachten ihre Bedenken erneut zum Ausdruck und argumentieren, dass die aktuellen Pläne im Widerspruch zu dem erklärten Engagement des Unternehmens für ökologische Nachhaltigkeit stünden. Ein Sprecher von Morgan Stanley bestätigte, dass das Unternehmen den Brief erhalten habe und man arbeite an überarbeiteten Plänen für die Entwicklung: "Wir erkennen die Bedenken der East Greenwich Residents Association an und können ihnen versichern, dass unsere neuen Vorschläge diese Bedenken berücksichtigen werden".

    In London hat der Bürgermeister Sadiq Khan eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, darunter Pläne zur Einführung einer emissionsarmen Zone. Die Themse fällt jedoch nicht in seine Zuständigkeit. "Die Abgase, die auf den Fluss abgegeben werden, wären einfach nicht erlaubt, wenn sie von einer Straße in London kommen würden", sagte Laura Eyres, die eine der führenden Persönlichkeiten im Kampf gegen die Luftverschmutzung ist. Und weiter: "Es ist wirklich beunruhigend zu wissen, welche Schäden diese Abgase bei den Anwohnern verursachen, und wenn das neue Terminal in Betrieb geht, wird das nur noch viel schlimmer".

    Die Port of London Authority (PLA) kontrolliert den Verkehr auf der Themse und räumt ein, dass der "Meeressektor" bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung im Rückstand ist. Man weist darauf hin, dass die Themse nur für ein Prozent der Luftverschmutzung in London verantwortlich sei. Martin Garside von der PLA sagte, dass sie mit dem Bürgermeister und den lokalen Behörden zusammenarbeitet, um "starke Umweltstandards zu gewährleisten".

    Quelle:

    The Guardian

     

     

     





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