Studie stellt Ruhrgebiet schlechtes Zeugnis aus
'Kein Aufholprozess'
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das Ruhrgebiet kommt bei der Bewältigung des Strukturwandels einer Studie zufolge kaum voran. "Das Ruhrgebiet hat am Boom der deutschen Städte seit der Jahrtausendwende nicht teilgenommen", sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, am Montag in Düsseldorf. Auf vielen Feldern hinke das Revier hinterher: "Es gibt bislang keinen Aufholprozess." Der industrielle Kern des Ruhrgebiets schrumpfe ungebremst.
Die Region leide unter vielfältigen Problemen. Die Kommunen seien hoch verschuldet, die Arbeitslosigkeit sei weit höher als in anderen städtischen Gebieten, in die Verkehrsinfrastruktur sei seit Jahrzehnten viel zu wenig investiert worden. Die Studie zählt aber auch positive Entwicklungen auf. Dazu zählten die dichte Hochschullandschaft, ein unterdurchschnittlicher Fachkräftemangel und eine relativ gute Position bei der Digitalisierung.
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Das IW hatte im Auftrag der NRW-Unternehmensverbände die wirtschaftliche Lage des Reviers unter die Lupe genommen./hff/DP/jha