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Lufthansa-Aktie verliert fast 20 Prozent
In den vergangenen drei Wochen hat das Lufthansa-Papier gut 20 Prozent eingebüßt. Am 24. September 2018 kostete eine Aktie 23,54 Euro, während sie heute für 18,51 Euro erhältlich ist. Die Monatsperformance liegt bei Minus 14,57 Prozent.
Eigentlich waren zahlreiche Experten-Prognosen sehr viel positiver ausgefallen. Am 18. September 2018 hatte Bernstein Research das Kursziel für das Lufthansa-Papier bei 29 Euro belassen. Analyst Daniel Roeska kam zu dem Ergebnis, dass es im aktuellen Umfeld großes Aufwärtspotenzial gibt. Gut eine Woche später kam das Analysehaus Kepler Cheuvreux für Lufthansa zu dem Ergebnis, dass aufgrund eines schwächeren dritten Quartals das Kursziel von 22,50 Euro auf 19,30 Euro zu senken sei. Erwartete steigende Treibstoffkosten sorgten für eine vorsichtigere Prognose.
Die DZ Bank senkte am 27. September 2018 das Kursziel von 24 Euro auf 23 Euro pro Anteilsschein. Bei dieser Bewertung ging man davon aus, dass weiterhin steigende Treibstoffkosten die erwarteten Gewinne für 2019 schmälern könnten. Anders sind die Erwartungen seitens der UBS, denn sie setzt das Papier auf "Buy" und sprach sich für ein Kursziel von 31 Euro pro Anteilssschein aus. Am 8. Oktober 2018 reduzierte die Citigroup ihre Erwartungen von 19,90 auf 18 Euro pro Lufthansa-Aktie.
Zum aktuellen Kurs kommt Lufthansa auf eine Marktkapitalisierung von 8,77 Mrd. Euro. Am 31.12.2017 kostete eine Lufthansa-Aktie 31 Euro. Zum aktuellen Kurs ist das Papier erstmals wieder so wenig Wert, wie zuletzt in der KW 31, 2017.
Neben Lufthansa ist auch das Papier von Ryanair seit drei Monaten im Sinkflug. Von knapp 16 Euro ging es runter auf 11,36 Euro. Die Airline kommt auf eine Marktkapitalisierung von 12,94 Mrd. Euro. Im Dezember 2017 kostete eine Ryanair-Aktie knapp 18 Euro. Auch bei Easyjet sieht es nicht rosig aus, denn das Papier ging seit 18. Juli 2018 von 19,51 Euro auf zuletzt 13,61 Euro zurück. Easyjet kommt auf eine Marktkapitalisierung von 5,41 Mrd. Euro. Offensichtlich sind viele Aktien börsennotierter Airlines vom teuren Kerosin betroffen und kurzfristige Prognosen zu möglichen Kursgewinnen sind sorgfältig abzuwägen.
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