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     825  0 Kommentare Keine Angst vor der Immobilienblase

    Hamburg (ots) - Während staatliche Förderprogramme, wie zuletzt
    das Baukindergeld, den Eigenheimerwerb als sichere Altersvorsorge
    attraktiver machen sollen, werden auf der anderen Seite die Stimmen
    lauter, die einen nahenden Crash der Immobilienbranche prophezeien.
    Verbraucher sind von dieser öffentlichen Diskussion verunsichert. Zu
    Unrecht, glaubt Stephan Scharfenorth vom Vermittlungs- und
    Beratungsportal Baufi24.de. Er gibt zu bedenken: "Durch die
    restriktive Politik bei der Kreditvergabe haben wir in Deutschland
    eine der niedrigsten Wohneigentumsquoten Europas." Die Sorge um die
    Folgen einer Immobilienkrise für private Käufer hält er daher für
    vorgeschoben. "Vorrangig wird zwar über Verbraucherschutz gesprochen,
    doch der weitaus größere Schaden entstünde gewerblichen Investoren,
    Banken und deren Rettungsorganen", so der Experte. Denn laut
    Scharfenorth träfe eine platzende Immobilienblase besonders
    vermögende Anleger, die aus einer Spekulationsabsicht heraus gekauft
    haben. "Durch einen Crash geraten die Wiederverkaufswerte stark unter
    Druck und können für Investoren schlimmstenfalls zu einem
    Verlustgeschäft werden. Für Privateigentümer dagegen ändert sich kaum
    etwas, denn der reine Wohnwert der Immobilie bleibt für sie
    identisch", so Scharfenorth.

    Ohnehin schätzt Scharfenorth die gegenwärtige Lange als stabil
    ein. Preissteigerungen allein haben nach seiner Einschätzung nur
    begrenzt Aussagekraft. Zu komplex ist das gesamte System. Für den
    Fachmann sprechen zudem gleich mehrere Indizien gegen eine
    existenzbedrohliche Überbewertung des Marktes.

    1. Lange Zinsbindung

    Sowohl in Amerika als auch im europäischen Ausland werden oft
    variable Zinssätze zur Immobilienfinanzierung vereinbart. Dies birgt
    das Risiko, dass plötzlich steigende Zinsen sofort das gesamte
    Finanzierungskonzept zunichtemachen können. In Deutschland sind
    inzwischen jedoch langfristige Zinsbindungsverträge von über 10
    Jahren Laufzeit die Regel, Tendenz steigend, wie eine Auswertung der
    Bundesbank ergab. "Dank langer Zinsbindungen können Kreditnehmer
    hierzulande langfristig sicher planen und sind bis zum Ende der
    Vertragslaufzeit selbst von starken Zinsveränderungen vorerst nicht
    betroffen", resümiert Scharfenorth.

    2. Hohe Eigenkapitalquote

    Während es bis 2008 ein Leichtes war, ohne Eigenkapital ein Haus
    zu kaufen, gelang es deutschen Banken dank eines intakten
    Immobilienmarktes sowie langer Zinsbindungen eine größere Krise, wie
    sie die USA erlebten, zu vermeiden. Darüber hinaus sind auch sie
    heute vorsichtiger. "Vollfinanzierungen sind in Deutschland eher
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