Hannover Rück
Kfz-Versicherer dürften Prämien 2019 kaum erhöhen
BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Autobesitzer in Deutschland können nach Einschätzung der Hannover Rück 2019 mit stagnierenden Versicherungsprämien rechnen. Die Tariferhöhungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung dürften durch steigende Schadenfreiheitsrabatte im Schnitt praktisch ausgeglichen werden, sagte Hannover-Rück-Manager Andreas Kelb am Montag beim Branchentreffen in Baden-Baden. In der Vollkasko dürfte die Durchschnittsprämie um weniger als einen Prozent steigen. Die steigenden Schadensummen durch teurere Autoteile wie Sensoren in Stoßstangen und Außenspiegeln könnten Versicherer faktisch nicht auf die Prämien umlegen.
Als größter Kfz-Rückversicherer in Deutschland hat die Hannover Rück einen guten Einblick in die Preisgestaltung deutscher Versicherungsunternehmen. Im Gegensatz zu Preisvergleichsportalen wie Check24 und Verivox berücksichtigt sie nicht nur das Sparpotenzial für Versicherungswechsler, sondern auch die Beiträge von Autobesitzern, die ihrem Versicherer treu bleiben. Verivox rechnet für Wechsler mit leicht sinkenden Tarifen.
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Dem Branchenverband GDV zufolge konnten die Versicherer 2018 noch an der Preisschraube drehen. In der Haftpflicht stiegen die durchschnittlichen Beiträge von Januar bis August im Jahresvergleich um 0,8 Prozent, in der Vollkasko um 2,1 Prozent. In der Teilkasko sanken sie um 0,5 Prozent. Die gestiegenen Schadenfreiheitsrabatte sind darin bereits eingerechnet - und würden in der Summe immer höher. /stw/fba