Wirecard
Herber Schlag ins Kontor
Der vergangene Freitag (02.11.) war für die Wirecard-Aktie ein gebrauchter Tag. Während der Gesamtmarkt seine Erholung fortsetzen konnte, sackte der Aktienkurs des Zahlungsdienstleisters deutlich ab. Das charttechnische Bild hat sich dadurch erheblich eingetrübt, auch wenn man ergänzen muss, dass immer noch ein wenig Hoffnung besteht. Diese könnte jedoch in der anstehenden Handelswoche auf eine harte Probe gestellt werden.
Bereits zum Zeitpunkt unserer letzten Kommentierung vom 29.10. zeichnete sich eine technische Schwäche ab, sodass wir die damalige Kommentierung mit „Wirecard - Fortsetzung der Korrektur droht“ übertitelten. In der betreffenden Kommentierung hieß es u.a. „[…] Aus charttechnischer Sicht droht nach dem Verlust der eminent wichtigen 167er Unterstützung (II) somit nun auch der Verlust der nicht minder wichtigen 160er Unterstützung (III). In diesem Fall könnte es zu einer Fortsetzung der Bewegung in Richtung 150,0 Euro (IV) kommen. Wir hatten es bereits in unserer letzten Kommentierung thematisiert, dass für den Fall, dass auch die 150,0 Euro unterschritten werden würden, eine Neubewertung zu erfolgen hätte, denn zu hoch ist die Relevanz dieser Marke als Unterstützung. Um es an dieser Stelle kurz zu machen: Unterhalb von 150,0 Euro würde eine Fortsetzung der Bewegung bis in Richtung 135,0 Euro (V) drohen. In diesem Bereich kreuzen sich wichtige Linien; u.a. verläuft hier auch die 200-Tage-Linie.[…]“
Unter fundamentalen Aspekten standen die am 30.10. veröffentlichten Q3-Daten im Fokus. Diese fielen durchaus positiv aus, konnten den Aktienkurs aber nicht neu stimulieren. Merrill Lynch nahm dann in Bezug auf die Wirecard-Aktie eine Abstufung vor und versah den Wert mit einem „underperform“ (zuvor „neutral“). Das von der Investmentbank erwartete Kursziel wurde auf 150,0 Euro gesenkt (zuvor 192 Euro). Das Ergebnis: Die Aktie ging am Freitag mit einem dicken Minus von über 6 Prozent aus dem Handel und ermäßigte sich auf 151,75 Euro.
Das Chartbild trübte sich wie eingangs bereits angerissen jedoch schon im Vorfeld ein. Vom Verlust der eminent wichtigen 167er Unterstützung (II) erholte sich die Aktie zuletzt nicht mehr. Selbst mit den vermeintlich guten Q3-Daten und dem anziehenden Gesamtmarkt im Rücken gelang es ihr nicht, diesen entscheidenden Bereich zurückzuerobern.
Der Fokus sollte sich nun auf den Unterstützungsbereich um 150,0 Euro richten. Sollte dieser dem Druck in den nächsten Tagen standhalten können, bestünde zumindest die Chance auf temporäre
Gegenstöße in Richtung 160,0 Euro (III) und 167,0 Euro. Doch erst ein Ausbruch über die 167er Marke hinweg würde für nachhaltige Entspannung sorgen. Sollten allerdings die 150,0 Euro (IV) nicht
halten, muss mit einer Bewegung bis in den Bereich von 135,0 Euro (V) gerechnet werden. In dieser Zone verläuft u.a. auch die 200-Tage-Linie.
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