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    ROUNDUP  238  0 Kommentare ZEW-Konjunkturerwartung steigt - Einbruch bei Lagebeurteilung

    MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im November überraschend verbessert. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, stieg der von ihm erhobene Indikator für die Erwartungen um 0,6 Punkte auf minus 24,1 Zähler. Analysten hatten im Schnitt einen erneuten Dämpfer und einen Indexwert von minus 26,0 Punkte erwartet. Experten wiesen darauf hin, dass die bessere Konjunkturerwartung in Verbindung mit einem Einbruch bei der Lagebeurteilung gesehen werden muss.

    Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich "ganz erheblich verschlechtert", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Der entsprechende Indexwert fiel um 11,9 Punkte auf 58,2 Zähler. "Die Verläufe von Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätzen und Außenhandel deuten auf eine schwache Entwicklung der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal hin", kommentierte Wambach.

    Nach Einschätzung des Experten Patrick Boldt von der Landesbank Hessen-Thüringen deuten die ZEW-Daten insgesamt darauf hin, dass sich die Stimmung unter den Finanzexperten weiter verschlechtert hat. Als Gründe nannte Boldt jüngste Kursverluste an den Aktienmärkten und die politischen Unsicherheiten durch den Brexit und die Querelen um die Haushaltsplanung in Italien.

    Auch Experte Jens Kramer von der NordLB sieht derzeit wenig Grund zum Optimismus: "Wer mag schon optimistisch in die Zukunft blicken, wenn der Himmel voller Damoklesschwerter hängt?" Außerdem verwies Kramer auf die Sorgen, die von der aggressiven protektionistischen Politik des US-Präsidenten Donald Trump ausgehen. Seiner Einschätzung nach liefern die ZEW-Daten wenig Hoffnung, dass der deutsche Konjunkturmotor in absehbarer Zeit wieder merklich Tempo aufnehmen werde./jkr/jsl/jha/






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