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    Wirtschaftsleistung  1484  0 Kommentare Deutsche Wirtschaft legt erste Pause seit 2015 ein

    Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich im dritten Quartal rückläufig und schrumpfte erstmals seit 2015. "Das klingt dramatisch, ist es aber nicht", schreibt Jan Gänger von "ntv".

    Das Bruttoinlandsprodukt sank gegenüber dem zweiten Quartal um 0,2 Prozent, nachdem es im zweiten Quartal um 0,5 Prozent gestiegen war. Es war der erste Rückgang seit dem ersten Quartal 2015, denn die Wirtschaft schrumpfte zwischen Juli und September 2018, als die Exporte zurückgingen. Destatis meint, dass es "gemischte Signale" für die Binnennachfrage gibt, wobei die deutschen Haushalte weniger ausgaben, aber die Unternehmen mehr in Maschinen, Ausrüstungen und Bauwesen investierten. Auch die Staatsausgaben waren im dritten Quartal leicht gestiegen.

    Die Handelsschwäche war zum Teil auf temporäre Faktoren zurückzuführen - darunter die neuen und strengeren Emissionstests für die Automobilindustrie. Ökonomen warnten davor, dass es auch in Deutschland einige besorgniserregende strukturelle Entwicklungen gebe.

    Carsten Brzeski, Chefökonom der niederländischen Bank ING, sagte, die schlechteste Wirtschaftsleistung seit Anfang 2013 sei "ein weiterer Weckruf für die größte Volkswirtschaft der Eurozone". Und weiter: "Probleme mit den Emissionsnormen führten zu gravierenden Produktionsproblemen in der Automobilindustrie". Seine Prognose lautet, dass sich der Automobilsektor in den kommenden Monaten erholen und die etwas niedrigeren Energiepreise den privaten Konsum wieder ankurbeln wird. "Die schlechte Exportleistung trotz eines schwachen Euro-Wechselkurses deutet jedoch darauf hin, dass Handelsspannungen und -schwächen in den Schwellenländern die Wachstumsentwicklung Deutschlands weiterhin belasten könnten", so Brzeski.

    Das jährliche Wachstum in Deutschland lag im dritten Quartal bei 1,1 Prozent - somit niedriger als die von Ökonomen prognostizierten 1,3 Prozent und deutlich niedriger als die jährliche Wachstumsrate von 2 Prozent im zweiten Quartal.

    Jennifer McKeown, Chefökonomin von Capital Economics, sagte, die jüngsten Zahlen deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2018 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent auf Kurs ist - was schwächer als die bisherige Prognose von 1,8 Prozent ist. Sie fügte außerdem hinzu: "Wir gehen nach wie vor von einer gesunden Expansion von rund 1,8 Prozent für das Jahr 2019 aus, aber es gibt deutliche Abwärtsrisiken, die insbesondere mit der Situation in Italien zusammenhängen. Zumindest vorerst wird der Rückgang des deutschen BIP in Verbindung mit der Weigerung der italienischen Regierung, ihre Haushaltspläne zu revidieren, den Abwärtsdruck auf den Eurokurs erhöhen."

    Quellen:

    ntv

    The Guardian





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