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    ROUNDUP 2  275  0 Kommentare K+S senkt Jahresausblick wegen Trockenheit und bleibt vorsichtig

    (Neu: Details zum neuen Jahresziel und Aussagen von Konzernchef Lohr aus der Analysten-Telefonkonferenz)

    KASSEL (dpa-AFX) - Der Dünger- und Salzkonzern K+S hat den Jahresausblick wegen des trockenen Sommers erwartungsgemäß gesenkt. Das Unternehmen rechnet nun auch offiziell mit weniger Gewinn, nachdem bisher die Belastungen von rund 80 Millionen Euro durch Produktionsausfälle im Verbundwerk Werra beim Ausblick ausgeklammert worden waren. Weiteres Ungemach könnte drohen, sollte es trocken bleiben.

    Dank des neuen Kaliwerks in Kanada sowie eines guten Geschäfts mit Auftausalz legte der Umsatz im abgelaufenen Quartal aber deutlich zu. Beim Sparprogramm sieht sich Konzernchef Burkhard Lohr auf Kurs.

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    K+S steigerte den Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,6 Prozent auf 840 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern am Donnerstag in Kassel mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um mehr als die Hälfte auf 36,4 Millionen Euro ein. Unter dem Strich fiel bereinigt ein Verlust von knapp 61 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 1,5 Millionen Euro vor einem Jahr. Neben den Belastungen durch die Produktionsausfälle drückten Abschreibungen auf das Werk in Kanada aufs Ergebnis.

    Für 2018 erwartet K+S nun nur noch ein Ebitda von 570 bis 630 Millionen Euro und schließt damit einen Rückgang nicht mehr aus. Bisher hatte das Unternehmen einen Anstieg auf 660 bis 740 Millionen Euro in Aussicht gestellt, nach 577 Millionen Euro im Jahr 2017.

    Konzernchef Lohr betonte, dass das neue Ziel maßgeblich vom Wetter im vierten Quartal abhänge. Für das Auftausalz-Geschäft werde der Dezember entscheidend. Zudem führt das Niedrigwasser in Flüssen aktuell zu höheren Transportkosten für viele Unternehmen, da etwa Transportschiffe kaum noch beladen werden können oder gar nicht mehr fahren.

    Unberücksichtigt bleiben beim neuen Unternehmensziel derweil mögliche weitere Unterbrechungen der Kaliproduktion. So bleibt die Lage an der Werra kritisch. Sollte der Wasserdurchfluss nicht steigen, wäre die Produktion hier nur bis Anfang Dezember ohne Einschränkungen möglich, erklärte Lohr in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

    Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank sieht auf Basis der aktuellen Konzernprognosen das Risiko, dass die durchschnittlichen Markterwartungen zu hoch sind. Er verwies zudem auf die denkbaren weiteren Produktionsausfälle im Schlussquartal. Investoren reagierten skeptisch. Nach Anfangs deutlichen Kursgewinnen fielen die Aktien am späten Vormittag um rund zwei Prozent. Im Jahresverlauf haben die Papiere ein Fünftel ihres Wertes eingebüßt.

    Die Aktien konnten damit bislang nicht von einem besseren Düngermarkt-Umfeld profitieren. So ziehen die Preise für Kalidünger nach einer langen Durststrecke seit einiger Zeit wieder an. Zumindest beim Umsatz kommt das dem Kasseler Konzern aber schon zugute: Höhere Verkaufspreise und die anziehende Produktion im kanadischen Werk, bei dem die Anlaufschwierigkeiten nach und nach überwunden werden, trieben die Erlöse im Geschäft mit Düngern um fast ein Fünftel nach oben.

    Auch klassisches Salz verkaufte sich zuletzt wieder besser, da viele Kunden in Nordamerika sich auf einen strengen Winter vorbereiten. Insgesamt machte Auftausalz zwar nur einen kleinen Teil des Salzgeschäfts im dritten Quartal aus, dieser Bereich wuchs aber besonders stark.

    Bei den im Zuge der langfristigen Konzernstrategie geplanten Einsparungen sieht Lohr das Unternehmen auf Kurs. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir zum Ende 2020 die angestrebten 150 Millionen Euro an jährlichen Synergien überschreiten werden", sagte er. Dazu soll die Verwaltung mit Stellenstreichungen gestrafft und die Produktion effizienter werden, etwa durch die Übertragung besonders erfolgreicher Produktionsabläufe auf andere Bergwerke./mis/men/elm/fba




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