Brexit-Verhandlungen
Litauen warnt vor Euphorie
VILNIUS (dpa-AFX) - Litauens Außenminister Linas Linkevicius hat die vorläufige Einigung der Verhandlungsführer von EU und Großbritannien in den Brexit-Verhandlungen begrüßt. Es sei ein "gewisser Durchbruch in den Verhandlungen" festzustellen, sagte er am Donnerstag der Agentur BNS in Vilnius. Die erzielte Vereinbarung könne die Grundlage für gegenseitigen Respekt und eine möglichst enge Partnerschaft schaffen. Sie sehe einen "reibungslosen Austritt" vor, verteidige die Interessen der Bürger und behandle das "schmerzhafte und heikle Thema der irischen Grenze". Für Euphorie sei es aber noch zu früh. "Alle Szenarien sind noch offen und möglich", sagte Linkevicius.
Lesen Sie auch
Nach langen nervenaufreibenden Verhandlungen konnten sich die EU und Großbritannien Anfang der Woche auf einen Austrittsvertrag einigen, der einen geordneten Austritt am 29. März 2019 und eine knapp zweijährige Übergangsfrist bis Ende 2020 vorsieht. Die britische Premierministerin Theresa May sicherte sich dafür am Mittwochabend die Zustimmung ihres Kabinetts, muss aber noch eine Mehrheit im Parlament finden. Die EU plant ihrerseits am 25. November einen Brexit-Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs abzuhalten./awe/DP/tos