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    Börsen-Zeitung  502  0 Kommentare Investors Liebling, Kommentar zu Immobilien von Thomas List

    Frankfurt (ots) - Es ist auf den ersten Blick kaum glauben: Der
    Boom am deutschen Immobilienmarkt geht immer weiter und weiter.
    Mindestens zwei Jahre noch dauert diese Phase an, wie der
    Immobiliendienstleister Savills meint. Dabei geht es schon seit acht
    Jahren nach oben. Ein zehnjähriger Zyklus wäre ungewöhnlich lang.
    Andererseits: Wo sind die Alternativen? Staatsanleihen? Angesichts
    der Renditen wohl kaum. Aktien? Sehr volatil. Dann doch lieber
    Betongold. Da weiß man, was man hat - erst recht in Deutschland.

    Denn die Bundesrepublik glänzt mit einem stabilen politischen
    System und anhaltend guten Wirtschaftsdaten. Statt einem nationalen
    Zentrum wie London oder Paris gibt es sieben wesentliche Standorte,
    und zwar Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und
    München. Das macht weniger störungsanfällig.

    Und doch ist nicht alles Gold was glänzt - oder besser: Es gibt
    nicht genug davon, also das Angebot an Immobilien reicht nicht aus.
    Denn es fehlt häufig der Platz, etwa bei Büros, und es fehlen die
    Handwerker, soll heißen: Die Bauindustrie ist voll ausgelastet. All
    diese Entwicklungen treiben die Immobilienpreise in die Höhe. Gut für
    die, die verkaufen wollen. Doch wer will schon verkaufen, wenn es so
    schwer ist, alternative Investitionsziele zu finden?

    Die Zeichen sind klar: Das Angebot sollte ausgeweitet werden. Für
    Frankfurt könnte dies den Ausweis neuer Bauplätze für Hochhäuser
    bedeuten. Eine Diskussion darüber steht 2019 an. Bei Wohnobjekten
    helfen neben neuen Flächen auch Nachverdichtungen.

    Ein wesentliches Problem sind die steigenden Baukosten, die sich
    weniger durch die hohe Nachfrage ergeben, sondern durch laufend
    verschärfte Bauvorschriften. Hier sollte eine Regulierungspause dazu
    genutzt werden, die nächsten Schritte in Richtung Ressourcenschonung
    genau abzuwägen. In der Branche herrscht allerdings wenig Zuversicht,
    dass es dazu kommen wird.

    Das größere Angebot, das angesichts fortgeschrittener
    Projektentwicklungen schon absehbar ist, dürfte von der großen
    Nachfrage aus dem In- und Ausland problemlos absorbiert werden - ohne
    dass die Preise fallen. Deutschland bleibt des Investors Liebling -
    auch angesichts möglicher Handelskriege, des Brexits und des
    Haushaltsstreits mit Italien. Die Investoren sehen die Gefahren für
    die Immobilienmärkte, schreiben ihnen aber nur ein geringe
    Wahrscheinlichkeit zu oder verbuchen die Risiken ohnehin als
    "schwarzen Schwan", also als unkalkulierbar. Der Boom ist also noch
    nicht vorbei.

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