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Dax prallt von 11 400 Punkten zurück
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Schwung vom Wochenbeginn hat den Dax am Dienstag nicht mehr weit getragen. Einen leichten Anstieg auf 11 400 Punkte schaffte der deutsche Leitindex noch, dann ging ihm an der runden Marke die Luft aus. Bis zum Mittag sank er dann um 0,24 Prozent auf 11 327,95 Punkte.
Aus Sicht der Charttechniker der UBS kämpft der Dax derzeit mit seinem mehrwöchigen Abwärtstrend. Schaffe es der deutsche Leitindex über die Schwelle von 11 400 Punkten, sei eine weitere Erholung in Richtung 11 690 Punkte möglich, hatten sie in ihrem Morgenkommentar geschrieben. Andernfalls drohe mit einer "Bullenfalle" aber der Rutsch unter den langfristigen Aufwärtstrend.
Der MDax als Index mittelgroßer Unternehmen büßte 0,22 Prozent ein auf 23 405,62 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es ebenfalls leicht abwärts.
Der Wankelmut im Dax passt zur Nachrichtenlage: Denn die tags zuvor gefeierten Entspannungssignale im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU, der Brexit-Vertrag vom Wochenende sowie die wackelige Stabilisierung der Ölpreise können die Sorgen um den Handelsstreit zwischen den USA und China nicht einfach ausradieren.
Wenige Tage vor seinem erwarteten Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping hat US-Präsident Donald Trump in einem Presseinterview signalisiert, an der Erhöhung der Strafzölle gegen China wohl festhalten zu wollen. Zudem droht eine Eskalation zwischen Russland und der Ukraine. Angesichts des Konflikts im Asowschen Meer verhängte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko für 30 Tage das Kriegsrecht.
Da passt es gut, dass das Bankhaus Lampe bei einem Papier mit Defensivqualitäten wie FMC eine Kaufchance ausmacht, wie es sie nur einmal in zehn Jahren gebe. Die Papiere des Dialysespezialisten kletterten nach der Empfehlung um 1,9 Prozent. Die Anteilsscheine des Mutterkonzerns Fresenius, die seit Mitte Oktober schwer unter die Räder gekommen waren, verbesserten sich um 1,7 Prozent. Zuletzt etwas stabilisierte Papiere des Zahlungsabwicklers Wirecard legten mit minus 3 Prozent wieder den Rückwärtsgang ein.
Im MDax trieben Übernahmespekulationen die Papiere von Osram zeitweise um fast 20 Prozent nach oben. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen erfahren, dass der Finanzinvestor Bain ein Übernahmeangebot erwägt. Dieser Nachricht waren monatelange Kurseinbußen der Aktie vorausgegangen. Zwei Gewinnwarnungen innerhalb von nur zwei Monaten hatten die Nerven der Anleger arg strapaziert.
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Aurubis blieben dagegen mit Verlusten von zeitweise gut 5 Prozent unter Druck. Der Konzern vermittle seit Monaten die gleichen negativen Signale, nämlich sinkende Gewinnerwartungen, erklärte Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel in einer aktuellen Studie. Zuletzt habe es am Vortag die Ziele für das gerade angelaufene Geschäftsjahr erwischt. Der Experte stutzte seine Jahresprognose für das Vorsteuerergebnis und sein Kursziel./ag/fba