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     1244  0 Kommentare Ölpreise fallen wieder - US-Sorte WTI erstmals seit Oktober 2017 unter 50 Dollar

    LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Hinweise auf ein weiter hohes Angebot haben die Ölpreise am Donnerstag wieder an ihre Talfahrt der vergangenen Wochen anknüpfen lassen. Nach einer zwischenzeitlichen leichten Erholung diese Woche fiel der Preis für ein Barrel (159 Liter) amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) am Vormittag erstmals seit Oktober 2017 unter 50 US-Dollar bis auf 49,41 Dollar. Am Mittag lag der Preis genau bei 50 Dollar und damit 29 Cent unter dem Vortagesniveau.

    Die Nordseesorte Brent fiel ebenfalls auf den tiefsten Stand seit gut einem Jahr und kostete zwischenzeitlich nur noch 57,50 Dollar. Am Mittag lag der Preis bei 58,17 Dollar und damit 59 Cent unter dem Vortagesniveau.

    Hinweise auf ein weiter hohes Angebot drücken laut Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, auf die Preise. So hätten Bemerkungen des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih sowie von Russlands Präsident Wladimir Putin Zweifel daran geweckt, dass sich die OPEC-Allianz aus wichtigen Förderländern bei ihrem geplanten Treffen kommende Woche in Wien auf eine hinreichend große Produktionskürzung verständigen könnten.

    Laut Putin kann Russland mit einem Ölpreis von 60 Dollar sehr gut leben. Al-Falih betonte unterdessen, dass man die Produktion nicht im Alleingang kürzen werde. Saudi-Arabien hatte seine Förderung zuletzt deutlich angehoben und dadurch für Druck auf die Preise gesorgt. US-Präsident Donald Trump hatte sich hierfür via Twitter bedankt. Der fallende Ölpreis wirke wie eine Steuersenkung in den USA, schrieb der Präsident.

    Putin und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman wollen sich am Rande des am Freitag beginnenden G20-Gipfels in Argentinien treffen. Dabei dürfte es auch um eine gemeinsame Linie für das Treffen im Dezember gehen. "Sollte es zu keiner Übereinkunft kommen, droht in der nächsten Woche ein weiterer Preisrückgang", meint Weinberg.

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    Außerdem begründeten Händler den Preisdruck mit Verweis auf die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Mittwoch hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche zum zehnten Mal in Folge gestiegen sind. Hohe Lagerbestände können ein Hinweis auf eine zu geringe Nachfrage oder zu hohes Angebot sein und belasten in der Regel die Ölpreise./tos/jkr/fba




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