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Euro gibt vor Trump-Xi-Treffen nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag vor einer mit Spannung erwarteten Zusammenkunft der beiden Staatschefs aus den USA und China gefallen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1330 US-Dollar und damit gut einen halben Cent weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs nachmittags auf 1,1359 (Donnerstag: 1,1387) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8803 (0,8781) Euro.
Leicht belastet wurde der Euro durch schwache Konjunkturdaten aus Deutschland und Inflationsdaten aus der Eurozone. In Deutschland gingen die Einzelhandelsumsätze im Oktober den vierten Monat in Folge zurück. Im Euroraum fiel die Inflationsrate im November von 2,2 auf 2,0 Prozent. Dies vermindert den Druck auf die EZB, ihre Geldpolitik in absehbarer Zeit zu straffen. So geht die Commerzbank von einer ersten Zinsanhebung im Euroraum mittlerweile erst im Jahr 2020 aus, wie Chefökonom Jörg Krämer in Frankfurt erklärte.
Im Mittelpunkt steht an den Finanzmärkten der an diesem Freitag beginnende G20-Gipfel in Argentinien. Am Rande des Gipfels wollen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping zusammenkommen, um über den festgefahrenen Handelskonflikt zu beraten. Die Chancen auf eine umfassende Lösung gelten als gering. Allerdings hat sich Trump in anderen Konflikten schon flexibel gezeigt und teils überraschende Kehrtwenden vollzogen, beispielsweise im Streit über das nordkoreanische Atomprogramm.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89068 (0,89135) britische Pfund, 128,99 (128,99) japanische Yen und 1,1340 (1,1324) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1217,55 (1226,25) Dollar festgesetzt./bgf/elm/she