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    Aktien  1129  0 Kommentare Risiken für 2019

    Das vergangene Jahr lief für den normalen Anleger recht durchwachsen. Waren zu Beginn noch steigende Aktienkurse in Verbindung mit überdurchschnittlichen Renditen, so wurde der Markt in den letzten Wochen und Monaten wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nun steht das neue Jahr bereits in den Startlöchern und damit verbunden kommen auch neue Risiken. Doch welche werden wohl die größten Markttreiber in 2019?

    Für das anstehende Jahr dürften vor allem politische Entscheidungen und Konflikte im Vordergrund stehen. Für die Weltwirtschaft ist dabei der potenzielle Handelskrieg zwischen den USA und China wohl von größter Bedeutung. Derzeit hat die US-Regierung chinesische Importe im Wert von etwa 250 Milliarden US-Dollar mit Strafzöllen versehen, um so die eigene Handelsbilanz mit China auszugleichen und auch um die eigene Wirtschaft zu stärken. China reagierte daraufhin ebenfalls mit Strafzöllen; bei einem Volumen von knapp über 100 Milliarden US-Dollar jedoch in deutlich geringerem Umfang. Jüngst erst konnten sich beide Regierungschefs auf einen Kompromiss einigen, sodass vorerst Ruhe einkehren dürfte. Doch sollte es zwischen den beiden größten Volkswirtschaften eskalieren, wird sich dies unmittelbar auch auf den gesamten Rest der Welt auswirken und vor allem die Aktienkurse in Bedrängnis bringen.

    Ebenfalls sehr politisch beherrscht, ist die Diskussion zwischen Italien und der EU, welche sich definitiv in 2019 fortsetzen wird. Vor allem im Bereich der Neuverschuldung ließ die eher populistisch geprägte Regierung anfangs kaum mit sich reden. Doch ähnlich wie beim Handelsstreit der USA mit China gab es hier jüngst etwas Entspannung und die Italiener näherten sich den Forderungen der EU an. Allerdings ist man noch weit weg von einer finalen Lösung und es ist absolut unklar, wie der Konflikt in 2019 eine Fortsetzung finden wird. Drohen hier ähnliche Probleme wie mit Griechenland, wird das vor allem die europäischen Märkte und den Euro als Währung sehr stark belasten.

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    Eher wenig Risiko geht seitens der Notenbanken aus. In den USA ist eine moderate Erhöhung der Zinsen recht wahrscheinlich, wenn es auch weniger als noch dieses Jahr werden dürften. Experten rechnen mit ein oder zwei Erhöhungen. Im Euroraum wird besonders zu Beginn des Jahres nichts passieren. Die Wirtschaft vieler Euro-Länder konnte sich zwar mittlerweile wieder verbessern, doch nach wie vor brauchen viele Länder die niedrigen Zinsen, um genügend Kapital aufnehmen zu können. Die EZB wird hier sicher nicht zu früh eine Anhebung der Zinsen in Erwägung ziehen.

    Ein weiterer großer Risikofaktor wird sicher die Erwartung der Anleger sein. Aktuell ist die Unsicherheit am Markt wieder sehr stark angewachsen. Und dann reichen auch schon kleine (und absolut normale) Kursschwankungen aus, um eine Art Kettenreaktion auszulösen, die zu einem Ausverkauf führen. Nach all den Jahren des Aufschwungs erwarten viele Anleger wieder einen Einbruch, auch wenn dieser fundamental gesehen noch gar anstehen würde. Doch wenn die Kurse etwas nachgeben, könnten viele Anleger bereits den großen Crash sehen und der Markt zum Ausverkauf neigen.

    Alles in Allem gibt es für 2019 sehr viele Fragezeichen und genau dann sind Schwarzmaler immer häufiger zu hören. Doch aus jetziger Sicht gibt es eher wenig Zeichen, die auf ein „schwarzes“ Jahr 2019 hindeuten. Anleger sollten jedoch die freien Tage nutzen und ihr Depot einmal auf Robustheit überprüfen und ggf. hier Änderungen vornehmen, damit man auch für schwerere Zeiten gut gerüstet ist.



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    Stephan Witt
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    Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege FiNUM.Private Finance AG mit Sitz in Berlin. Der gelernte Bankkaufmann versteht sich als Banker vom ersten Tag der Ausbildung an und verfügt über zehn Jahre Kapitalmarkterfahrung. Bei der FiNUM ist der Hamburger mit für das Wertpapiergeschäft zuständig sowie ständiges Mitglied im Anlageausschuss der Gesellschaft. Weitere Informationen unter www.finum.de.
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    Verfasst von Stephan Witt
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