Verbraucherschützer kritisieren Umgang der Bahn mit Warnstreik
BERLIN (dpa-AFX) - Mit dem kompletten Stopp des Fernverkehrs am Montag hat sich die Deutsche Bahn Kritik von Verbraucherschützern eingehandelt. Der Konzern hatte die Züge wegen eines Warnstreiks stehen lassen. "Die Bahn stellt heute ohne Rücksicht auf Verluste den Betrieb komplett ein, ohne Ersatzverkehr zu organisieren oder ausreichend Informationen zur Verfügung zu stellen", kritisierte Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen. Das hätten gerade die vielen Pendler nicht verdient. "Bei der Deutschen Bahn sind die Kunden nicht König, sondern immer noch Beförderungsfälle", spottete Müller.
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Die Bahn hatte den Vorwurf zurückgewiesen, sie lasse mehr Züge stehen als notwendig. Der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft habe die Instandhaltungswerke stark getroffen, Züge könnten nicht planmäßig gewartet werden. In vielen Fällen seien Züge auch nicht an den vorgesehenen Einsatzorten. Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, Claus Weselsky, erinnerte im "Münchner Merkur" (Dienstag) daran, dass es bei früheren Streiks Notfahrpläne gegeben habe./bf/DP/fba