Deutsche Anleihen verlieren - Französische Papiere unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Dienstag gefallen. Händler nannten die bessere Börsenstimmung als Grund für die geringere Nachfrage nach als sicher empfundenen Wertpapieren. Der richtungweisende Bund-Future fiel gegen Mittag um 0,14 Prozent auf 162,95 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 0,26 Prozent
Deutlichere Verluste erlitten französische Staatsanleihen. Im Gegenzug stieg der Renditeaufschlag zu Bundesanleihen auf den höchsten Stand seit der französischen Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017. Marktteilnehmer begründeten die Entwicklung mit den Zugeständnissen, die Präsident Emmanuel Macron am Montagabend den demonstrierenden "Gelbwesten" gemacht hatte.
Die angekündigte Anhebung des Mindestlohns und die steuerliche Begünstigung von Überstunden dürften das Haushaltsdefizit steigen lassen. Als Folge seien ein Konflikt mit der EU-Kommission und Bonitätsabstufungen durch Ratingagenturen nicht auszuschließen, lautet das Argument. Entsprechend gerieten französische Staatsanleihen unter Druck.
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Konjunkturdaten aus Deutschland bewegten die Anleihekurse kaum. Die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts hellten sich im Dezember etwas auf, die Lagebeurteilung verschlechterte sich dagegen. Im Nachmittagshandel stehen in den USA Zahlen zur Preisentwicklung auf Herstellerebene auf dem Programm./bgf/jsl/mis