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    ANALYSE/HSBC  343  0 Kommentare Die großen Unbekannten 2019 - Chancen und Risiken für die Börsen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - "Was wäre, wenn alles anders kommt als gedacht", fragen sich die Experten der HSBC in einer aktuellen Studie. Dazu listen sie mehrere Risiken und denkbare positive Überraschungen für das kommende Jahr auf, die ihr eigentliches Szenario für 2019 über den Haufen werfen könnten. Beispiele sind eine Neuauflage der Krise des Euroraums und fallende Gewinnmargen der US-Unternehmen sowie auf der positiven Seite unerwartete Reformen in den Schwellenländern.

    Verwerfungen in der Eurozone stellen eine der größten Gefahren dar, denn die Wirtschaft der Euro-Länder bleibt nach Ansicht der Studienautoren anfällig. So habe sich nach einem überraschend starken Jahr 2017 das Wachstum bereits wieder abgeschwächt.

    Die Folgen einer erneuten Krise wären demzufolge vielfältig. Zu den großen Verlierern dürften Finanzwerte gehören, während defensive Sektoren und Branchen mit starkem Auslandsgeschäft sich wohl besser schlagen würden. Einmal mehr könnten deutsche Staatsanleihen dann zudem zu einem gefühlten sicheren Hafen werden. Da deren Renditen aber jetzt schon am Boden liegen, sei auch eine Flucht in die höher rentierenden US-Anleihen wahrscheinlich.

    Störfeuer könnte auch von den hoch bewerteten US-Börsen ausgehen. Die Gewinnmargen der Unternehmen bewegten sich auf Rekordniveau und am Markt werde mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Allerdings könnte die Profitabilität der Unternehmen auch unter Druck kommen, warnen die HSBC-Experten. Risiken gingen von steigenden Löhnen und Finanzierungskosten aus, nachdem die US-Notenbank eine restriktivere Geldpolitik eingeschlagen hat. Damit würde der Rally der US-Börsen, die von steigenden Unternehmensgewinnen befeuert wurde, der Treibstoff entzogen und der Bullenmarkt wäre am Ende.

    Eine positive Überraschung halten die Autoren dagegen in den Schwellenländern für möglich. Angesichts von Zinsanhebungen in vielen der Länder und der Gefahr von Handelskriegen stünden die Märkte der Schwellenländer eigentlich auf einem wackeligen Fundament. Sollten die Handelsspannungen aber abflauen und die aufstrebenden Wirtschaftsnationen sich auf verstärkte Reformen besinnen, könnten die Aktien- und Anleihemärkte einen Schub bekommen. Großen Gewinner wären in einem derartigen Szenario Brasilien und Südafrika./mf/mis/jha/





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