Digitale Assets

Licht und Schatten: Greg Tusar zieht eine interessante Parallele

Greg Tusar sagte über die Kryptoindustrie und digitale Assets: "Es ist ein frühes Stadium. Es gibt viele Möglichkeiten, großartige Geschäfte aufzubauen und Wirkung zu erzielen". Trotz eines schrecklichen Jahres für Kryptowährungen blickt Tusar optimistisch auf digitale Assets. 

In diesem Jahr sind Kryptowährungen unter Druck geraten. Weltweit gab es mehr Regulierungsentscheidungen als 2017, während gleichzeitig die Kurse fielen. In den USA hat sich die Securities and Exchange Commission geweigert, einen börsengehandelten Bitcoin-Fonds zu unterstützen. Die SEC befürchtet Preismanipulationen und hält vorerst an ihren Bedenken gegenüber digitalen Assets fest. Anders sieht es Greg Tusar - ehemaliger Global Head of Electronic Trading bei Goldman Sachs. Tusar sagte: "Es fühlt sich an wie in den Anfängen des elektronischen Aktienhandels".

Krypto-Investoren seien derzeit mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert, darunter Bedenken hinsichtlich der Verwahrung, Schwierigkeiten bei der Beteiligung an großen Börsen und der Ausführung großer Aufträge, so Tusar. Er fügte hinzu, dass es niemanden gibt, der Kunden helfen kann, diese Themen von Anfang bis Ende umzusetzen. Investoren, die z. B. für Bitcoin Orders in Höhe von 10 Millionen US-Dollar platzieren wollen, können eingeschränkt sein, wenn keine Börse in der Lage ist, die Order zu bearbeiten, so Tusar.

Tusar ist heute Chief Technology Officer und Mitbegründer von Tagomi - einem elektronisches Live-Brokerage mit dem Schwerpunkt Kryptowährungen. "Das aktuelle Umfeld ist sicherlich herausfordernd, aber wir denken, dass es eine große längerfristige Nachfrage nach digitalen Assets gibt und helfen den Kunden, die transformativen Auswirkungen von Krypto und Blockchain zu verstehen", so Tusar.

Die Investoren hinter Tagomi haben in der Regel eine langfristige Perspektive, wenn es um digitale Assets und Kryptowährungen geht, sagte Tusar. Zu den Unterstützern gehören Peter Thiels Venture-Capital-Firma Founders Fund sowie der Collaborative Fund, SV Angel, Brainchild und die Digital Currency Group.

Tagomi ist ganz neu am Markt. "Wir starten jetzt, weil wir den Aufbau der Plattform abgeschlossen haben", so Tusar. Und weiter: "Auf lange Sicht glaube ich wirklich, dass dies eine transformative Technologie ist und das wir uns noch im Anfangsstadium befinden".

Der Start von Tagomi fällt zusammen mit dem Zusammenbruch des Kryptomarktes. Bitcoin, das noch vor einem Jahr bei 20.000 Dollar gehandelt wurde, ist seither um 75 Prozent gefallen und kostete am Montag 3.200 US-Dollar pro Coin. Einige Analysten prognostizieren, dass Bitcoin wahrscheinlich seinen Abwärtstrend fortsetzen wird und bis auf 1.500 US-Dollar fallen könnte.

Quelle:

Bloomberg