USD/JPY
Greenback in Lauerstellung
Seit geraumer Zeit hat sich der US-Dollar an der Marke von 110,0 JPY festgebissen. Weiter nach oben kann der Index in der aktuellen Situation offenkundig nicht, aber wieder nach unten abdrehen „möchte“ er auch noch nicht… Im Endeffekt ist ein hartes Ringen um die 110 JPY entbrannt.
Bereits zum Zeitpunkt unserer letzten Kommentierung „USD/JPY - Die Kuh ist noch nicht vom Eis“ zeichnete sich die Hartnäckigkeit dieser Marke ab. Damals hieß es u.a. „[…] Allerdings zeigt der Chart auch eindeutig, dass die Aufwärtsbewegung nun vor einer Bewährungsprobe steht. Der Greenback unternahm bereits in der jüngeren Vergangenheit zaghafte Versuche, die 110er Widerstandsmarke zurückzuerobern. Bislang blieb ihm ein Erfolg jedoch verwehrt. Ein Ausbruch über die 110,0 JPY wäre aber von eminent großer Bedeutung. Um es einmal lapidar zu formulieren: So lange der US-Dollar unterhalb von 110,0 JPY notiert, ist die Kuh noch nicht vom Eis. […] Die Erholung des US-Dollars hat eine entscheidende Phase erreicht. Der Greenback muss über die 110 JPY, um der Erholung weiteren Nachdruck zu verleihen. Auf der Unterseite sollte nun der Bereich 109,0 / 108,3 JPY nicht mehr unterschritten werden. Anderenfalls würde ein erneuter Test der bisherigen Verlaufstiefs drohen…“
Dass die Zone 109,0 / 108,3 JPY (eigentlich auf der Unterseite auf 108 JPY zu erweitern) zuletzt nicht signifikant unterschritten wurde, könnte ein Indiz dafür sein, dass der Greenback tendenziell weiter nach oben will. Doch Obacht ist allemal geboten. Es ist längst keine ausgemachte Sache, dass der US-Dollar den Widerstand bei 110,0 JPY auch tatsächlich kurzfristig wird auflösen können. Wir erwarten auch für die nächsten Handelstage zunächst die Fortsetzung des Geduldsspiels.
Kurzum: Frische Signale gibt es aus charttechnischer Sicht erst oberhalb von 110,0 JPY bzw. unterhalb von 108,0 JPY. Neuen Schwung könnten nun allerdings die anstehenden Konjunkturdaten in
die verfahrene Angelegenheit bringen. So werden auf japanischer Seite u.a. BIP-Daten (14.02.) und Daten zur Industrieproduktion (15.02.) erwartet, während auf US-Seite Verbraucherpreise (13.02.)
sowie Erzeugerpreise und Einzelhandelsumsätze (14.02.) auf der Agenda stehen.
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