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    Kryptowährungen  5656  2 Kommentare Südkorea: Eine ganze Generation verfiel dem Krypto-Fieber . . .

    . . . und verlor alles. Südkorea ist nach den USA und Japan der drittgrößte Markt für Kryptowährungen. In dem ostasiatischen Land träumt eine ganze Generation junger Menschen mit aussichtslosen sozialen und wirtschaftlichen Perspektiven, die sogenannten "Dirt Spoons", vom großen Krypto-Reichtum. Für die meisten endete der Traum jedoch im Albtraum.

    Einer dieser "Dirt Spoons" ist Kim Ki-won. Der 27-jährige schilderte seine Geschichte nun der "New York Times": Während des Krypto-Booms von 2017 schwamm er quasi im Geld. Doch dann kam der große Krypto-Crash von 2018 und er verlor fast alles.

    "Ich denke nicht, dass es fair ist, dass die Leute es [Kryptowährungen] Glücksspiel nennen. Aber es hat tatsächlich hier und da Elemente davon", so Kim Ki-won. Für ihn schienen Kryptowährungen eine gute Möglichkeit zu sein, aus der bestehenden rigiden sozialen und wirtschaftlichen Ordnung Südkoreas auszubrechen und reich zu werden.

    Ähnlich wie Kim Ki-won erging es auch der 23-jährigen Kim Han-gyeol, die sich mit Gelegenheitsjobs bei Dunkin Donuts oder als Teilzeit-Softwareentwicklerin durchschlägt und noch bei ihren Eltern wohnt. Sie erklärte: "In Südkorea gibt es keine echten Chancen für den durchschnittlichen jungen Menschen". Mit Kryptowährungen glaubte sie, schnell richtig reich werden zu können.

    Zunächst schien der Traum vom großen Krypto-Reichtum für Kim Han-gyeol auch aufzugehen. Durch geschickte Investitionen in Kryptowährungen verdiente sie ein kleines Vermögen. Davon kaufte sie für sich und ihre Mutter schöne und teure Kleidung und träumte davon, ein Café zu eröffnen. Mit dem Platzen der Krypto-Blase im Jahr 2018 endete dieser Traum jedoch abrupt.

    "Als ich durch meine Bitcoin-Investitionen viel Geld verlor, schämte ich mich. Wegen meiner Gier schnell reich zu werden, habe ich zweimal fast alles verloren", so Kim Han-gyeol. Trotzdem bleibe sie weiterhin in Kryptowährungen investiert, ihr bleibe auch Garnichts anderes übrig: "Es gibt keine andere Möglichkeit, um meine Verluste irgendwie wieder hereinzuholen", erklärte sie gegenüber Journalisten.

    Junge Menschen haben es in Südkorea nicht leicht, denn die Jugendarbeitslosigkeit liegt seit fünf Jahren unverändert bei rund 10,5 Prozent, obwohl die Gesamtarbeitslosigkeit nur 3,4 Prozent beträgt. Um erfolgreich zu sein, muss man als junger Mensch in Südkorea entweder eine Regierungsposition oder einen Job in einem der großen Unternehmenskonglomerate wie z. B. Samsung ergattern. Dazu braucht man allerdings einen Universitätsabschluss von einer der wenigen Elite-Unis und gute Beziehungen.

    Wer das nicht vorweisen kann, bleibt auf der Strecke. Viele Jugendliche sind deshalb desillusioniert und haben aufgeben. Dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit wurde durch eine Reihe von politischen Skandalen, welche Vetternwirtschaft zwischen Politikern und südkoreanischen Unternehmenskonglomeraten aufdeckten, verschärft.

    Als dann Kryptowährung auftauchten, löste dies eine gesamtgesellschaftliche Diskussion aus. Nicht nur in Online-Foren, sondern auch in den Salons der Intellektuellen, diskutierte man die Frage, ob dieses neue Geldsystem die starre soziale Ordnung Südkoreas aushebeln könnte.

    Einem dem der soziale Aufstieg dank Kryptowährungen gelang, ist der 29-jährige Remy Kim. Er erklärte: "Ich bin der jüngste Mensch in Korea mit einem Rolls-Royce". Und weiter: "Kryptos haben eine wichtige Rolle bei der Verlagerung von Reichtum von einer Gruppe in der Gesellschaft zur anderen, gespielt. Kryptos haben die koreanische Gesellschaft sehr stark beeinflusst".

    Quelle:
    New York Times

     





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