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    DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG IM FOKUS  488  0 Kommentare Wie geht es nach dem Verlustquartal weiter?

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Private Equity und Börse - das sind eigentlich zwei verschiedene Welten. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) tritt bei Investoren mit dem Versprechen an, sie zu verbinden. Über die DBAG-Aktie sollen sie von den Gewinnen der nicht börsennotierten Mittelständler im Portfolio profitieren. Doch in den drei Monaten bis Ende Dezember musste der SDax -Konzern einen Verlust hinnehmen.

    Wie gut ist die Beteiligungsgesellschaft für Zeiten schwankender Kapitalmärkte gerüstet? Die wichtigsten Punkte für das Unternehmen, was die Experten sagen und wie es für die Aktie läuft.

    DAS IST LOS BEI DER DBAG:

    Mitte Januar kam eine böse Überraschung: Da warnte die DBAG, dass die gesunkenen Börsenkurse die Beteiligungsgesellschaft von Oktober bis Ende Dezember ins Minus gerissen haben.

    Die Deutsche Beteiligungs AG bilanziert den Wert ihrer Beteiligungen jedes Quartal neu. Beim Verhältnis zwischen Unternehmensgewinn und Bewertung legt die DBAG die Multiplikatoren an, wie sie an vergleichbaren börsennotierten Firmen abzulesen sind. Wenn also die Aktien einknicken, verliert auch das Portfolio der DBAG an Wert. Die Veränderung schlägt direkt aufs Ergebnis des Finanzinvestors durch - im Guten und im Schlechten.

    So muss der Konzern für die drei Monate bis Dezember durch die niedrigere Bewertung eine Belastung von knapp 48 Millionen Euro hinnehmen. Die operativen Gewinne der Portfoliofirmen sowie die Managementgebühren, von denen auch die Aktionäre profitieren, gleichen den Verfall nicht aus. Unterm Strich steht am Ende des Quartals ein Minus von 21,4 Millionen Euro.

    Das ist schmerzlich für die Anleger, die sich von dem Private-Equity-Schwergewicht durch seine Größe auch Konstanz erhoffen. Und der nächste Schock droht: Wenn es bis zum Schluss des Geschäftsjahres Ende September nicht wieder nach oben gegangen ist an den Kapitalmärkten, dann steht das angepeilte Ergebnis zur Disposition, warnt Finanzchefin Susanne Zeidler.

    DAS SAGEN ANALYSTEN:

    Die Experten von Warburg und Oddo BHF hatten damit gerechnet, dass die Deutsche Beteiligungs AG im Quartal ein Minus hinlegt. Dass es so hoch ausfällt, hatten sie aber nicht gedacht. Warburg-Analyst Eggert Kuls behält trotzdem seine Kaufempfehlung bei. Die Bewertung des Private-Equity-Investors sei nach dem jüngsten Kursrückgang günstig. Viele Beteiligungen im Portfolio seien noch jung und bräuchten Zeit bis zum lukrativen Verkauf, doch in den Geschäftsjahren 2019/20 und 2020/21 könnten sie die Gewinne antreiben.

    Oddo-Analyst Martin Decot ist skeptischer. Er verweist auf die wackelnde Prognose beim Ergebnis. Die Volatilität an den Börsen sei weder für die Gewinne noch für die Aktie der DBAG günstig, sagt Decot.

    DAS MACHT DIE AKTIE:

    Die Warnung von Mitte Januar, dass bis Dezember ein Minus verbucht wurde, ließ viele Anleger zwischenzeitlich aus dem Papier flüchten. Von knapp 36 Euro ging es bis auf 31 Euro bergab. Mittlerweile hat das Papier wieder einen großen Teil seiner zwischenzeitlichen Verluste gutgemacht.

    Schaut man auf die vergangenen zwölf Monate, steht allerdings immer noch ein Minus von rund einem Viertel unterm Strich. Im Vergleich zum Hoch aus dem Januar 2018 ist es sogar etwa ein Drittel weniger. Das dürfte auch daran liegen, dass in dieser Zeit neben dem Rückenwind von den Kapitalmärkten auch die lukrativen Verkäufe fehlten, die Gewinn und Aktienkurs der DBAG beeinflussen./fba/men/jha/




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