Schäden durch Firmenpleiten auf niedrigstem Stand seit 2015
WIESBADEN (dpa-AFX) - Dank der guten Wirtschaftslage sind im vergangenen Jahr weniger Firmen in Deutschland in die Pleite gerutscht als 2017. Mit 19 302 Fällen sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen auf den niedrigsten Stand seit der Einführung der Insolvenzordnung 1999, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit frühere Angaben von Wirtschaftsauskunfteien.
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Firmenpleiten nach Angaben des Bundesamtes um 3,9 Prozent. Damit setzte sich der seit Jahren anhaltende Trend fort. Den letzten Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland hatte es im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 gegeben. Wegen der sich eintrübenden Konjunktur rechnen Experten im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Firmenpleiten.
Weil 2018 weniger wirtschaftlich bedeutende Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter antraten, verringerte sich die Summe der voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger deutlich auf rund 21 Milliarden Euro. Das ist der niedrigste Stand seit 2015 (17,3 Mrd Euro). Im Jahr 2017 waren es noch 29,7 Milliarden Euro.
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Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war 2018 mit 67 597 Fällen um sechs Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Einen Anstieg hatte es hierbei zuletzt im Jahr 2010 gegeben./ben/DP/edh