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    US-Notenbank vor Zinsentscheidung  368  0 Kommentare Geduld gefragt

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Offenmarkt-Ausschuss der US-Notenbank Federal Reserve wird an diesem Mittwoch erneut über eine Anhebung des Zinsniveaus entscheiden. Fast alle Experten gehen davon aus, dass die Notenbanker den Leitzins auf dem bisherigen Stand in einem Korridor zwischen 2,25 und 2,50 Prozent belassen werden.

    Mit Spannung warten Volkswirte in aller Welt auch auf eine Aussage von Notenbankchef Jerome Powell, wie die Geldpolitik im laufenden Jahr weitergehen könnte. Powell hatte zuletzt das Wort "Geduld" in den Mund genommen. Damit wurde eine Verlangsamung der Zinsanhebungen in Verbindung gebracht. Einige Volkswirte gehen davon aus, dass es 2019 überhaupt nicht mehr zu einer Zinsanhebung kommen könnte.

    Grund ist eine sich langsam eintrübende Konjunktur. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte den USA vorhergesagt, dass die durch Präsident Donald Trumps Steuerreform erzeugten kurzfristigen Effekte spätestens 2020 verpufft sein werden.

    Obwohl Powell und die gesamte Notenbank von der Politik unabhängig agieren, wird in der Änderung auch ein Einknicken der Fed gegenüber Präsident Donald Trump gesehen. Trump hatte Powell vorgeworfen, einen zu strikten Zinskurs zu fahren und damit die Konjunktur abzuwürgen.

    Die Fed hatte auch bereits angedeutet, dass sie den Abbau ihrer riesigen Bilanz im Volumen von 3,8 Billionen Dollar bald stoppen könnte. Derzeit verkauft die Fed im großen Stil - etwa 50 Milliarden Dollar pro Monat - Anleihen, die sie während der Finanzkrise zur Stabilisierung der Märkte aufgekauft hatte. Der Stopp des Verkaufs würde bedeuten, dass die Fed auf einer Bilanz verharrt, die um ein Vielfaches größer ist als vor der Finanzkrise.

    Diese Politik würde den Dollar eher schwächen und Exporte für die USA eher günstiger machen. Trump verfolgt das Ziel, über mehr Ausfuhren das riesige Handelsdefizit der USA zu verringern./dm/DP/zb





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