Mitteldeutsche Zeitung
ICE-Neubautrasse/ Bahn bremst Güterzüge aus
Halle (ots) - Halle. Die ICE-Schnellfahrstrecke Berlin-München ist
für Güterzüge abschnittsweise zu steil. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Das
Bundesverkehrsministerium hat jetzt "Einschränkungen für den
Güterverkehr" auf der zehn Milliarden Euro teuren Vorzeigetrasse
eingeräumt. Dort ist noch kein einziger Güterzug gefahren, weder auf
dem Ende 2015 eröffneten Teilstück Halle-Erfurt noch auf dem Ende
2017 in Betrieb gegangenen Abschnitt durch den Thüringer Wald. Die
Bahn hatte stets betont, die Strecke sei auch für den Warentransport
ausgelegt.
Konkret geht es um vier Abschnitte im Thüringer Wald mit einer
Längsneigung von 20 beziehungsweise knapp 18 Promille. Güterzüge, die
dort anhalten müssten, weil etwa das Gleis vor ihnen noch besetzt
ist, dürfen nicht schwerer sein als maximal 1 200 Tonnen. Ansonsten
kämen sie beim Anfahren die starken Steigungen nicht hinauf. Das geht
aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der
Grünen-Bundestagsfraktion hervor. Die Bahn räumt ein, dass dieses
Maximalgewicht ein Problem ist. Güterzüge seien heute schwerer,
sagte ein Bahnsprecher. Die Grenzlast liege in der Regel bei 1 500
bis 1 600 Tonnen. Die starken Steigungen gehen auf Planungen vom
Anfang der 1990er Jahre zurück. Laut Bahn waren 1 200 Tonnen damals
das übliche Maximalgewicht eines Frachtzuges, daher sei die Strecke
so geplant und gebaut worden.
Damit steht auch die Wirtschaftlichkeit der Strecke in Frage. "Die
Neigungssituation lässt einen wirtschaftlichen Betrieb nicht zu",
sagte Peter Westenberger, Geschäftsführer des Güterbahn-Verbandes
"Netzwerk Europäischer Eisenbahnen".
OTS: Mitteldeutsche Zeitung
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/47409
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
für Güterzüge abschnittsweise zu steil. Das berichtet die in Halle
erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe). Das
Bundesverkehrsministerium hat jetzt "Einschränkungen für den
Güterverkehr" auf der zehn Milliarden Euro teuren Vorzeigetrasse
eingeräumt. Dort ist noch kein einziger Güterzug gefahren, weder auf
dem Ende 2015 eröffneten Teilstück Halle-Erfurt noch auf dem Ende
2017 in Betrieb gegangenen Abschnitt durch den Thüringer Wald. Die
Bahn hatte stets betont, die Strecke sei auch für den Warentransport
ausgelegt.
Konkret geht es um vier Abschnitte im Thüringer Wald mit einer
Längsneigung von 20 beziehungsweise knapp 18 Promille. Güterzüge, die
dort anhalten müssten, weil etwa das Gleis vor ihnen noch besetzt
ist, dürfen nicht schwerer sein als maximal 1 200 Tonnen. Ansonsten
kämen sie beim Anfahren die starken Steigungen nicht hinauf. Das geht
aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der
Grünen-Bundestagsfraktion hervor. Die Bahn räumt ein, dass dieses
Maximalgewicht ein Problem ist. Güterzüge seien heute schwerer,
sagte ein Bahnsprecher. Die Grenzlast liege in der Regel bei 1 500
bis 1 600 Tonnen. Die starken Steigungen gehen auf Planungen vom
Anfang der 1990er Jahre zurück. Laut Bahn waren 1 200 Tonnen damals
das übliche Maximalgewicht eines Frachtzuges, daher sei die Strecke
so geplant und gebaut worden.
Damit steht auch die Wirtschaftlichkeit der Strecke in Frage. "Die
Neigungssituation lässt einen wirtschaftlichen Betrieb nicht zu",
sagte Peter Westenberger, Geschäftsführer des Güterbahn-Verbandes
"Netzwerk Europäischer Eisenbahnen".
OTS: Mitteldeutsche Zeitung
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/47409
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de