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    Westfalen-Blatt  729  0 Kommentare Kommentar zu Bertelsmann

    Bielefeld (ots) - So kann es passieren. Da predigt
    Bertelsmann-Chef Thomas Rabe Jahr für Jahr, der Gütersloher
    Medienkonzern müsse vor allem seine digitalen Aktivitäten ausbauen.
    Und dann sorgt ausgerechnet ein gedrucktes Buch, ein Hardcover noch
    dazu, für einen riesigen Auflagenrekord. Das zeigt, dass Johannes
    Gutenbergs Erfindung auch nach mehr als 500 Jahren dann, wenn sie
    wie im Falle von Michelle Obamas »Becoming« gut gemanagt und
    vermarktet wird, zu erstaunlichen Leistungen in der Lage ist. Daraus
    und aus dem Rückgang des E-Books in den USA und Großbritannien zu
    schließen, der Vormarsch der digitalen Technologien im Mediensektor
    sei ins Stocken geraten, wäre jedoch gefährlich. Wenn Bertelsmann
    derzeit gut im Geschäft ist, dann weil es rechtzeitig auf
    Digitalisierung und Internationalisierung setzte und in diese
    Geschäfte besonders investiert. Große Chancen liegen darin, die
    Vorteile beider Medienwelten, der analogen wie der digitalen, zu
    verbinden; kurz: das eine zu tun, ohne das andere zu vernachlässigen.
    Diese Synergie auch im Fernsehbereich zu heben, ist für Bertelsmann
    die Aufgabe der Stunde. Noch ist die RTL Group der große Umsatz- und
    Gewinnbringer des Konzerns. Doch zeigt der Erfolg von Netflix und
    Amazon Prime, dass sich die Seegewohnheiten nicht nur jüngerer Kunden
    massiv verändern. Streaming und Video on demand sind jedoch nichts,
    was US-Konzernen vorbehalten ist. RTL hat den Kampf auch schon
    aufgenommen. Der eigene Markenname ist ein Potenzial, das der
    Konzern nutzen kann und wird. Er allein garantiert aber keinen
    Erfolg. Zur guten Verpackung muss auch ein guter Inhalt kommen.
    Glaubt man Thomas Rabe, dann hat der Konzern das erkannt. Die
    »Content Alliance« könnte der richtige Weg sein.

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    Scholz Stephan
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