checkAd

    Spekulation  5896  0 Kommentare Droht in den USA eine Cannabis-Regulierungskeule?

    Jüngste Bemühungen, Cannabis in New York und New Jersey für den Freizeitgebrauch zu legalisieren, wurden vorerst gestoppt. Hintergrund sind Streitigkeiten darüber, wie genau die Steuereinnahmen aufteilt werden sollen. Darüber hinaus geht es um die Auswirkungen von Cannabis auf junge Konsumenten.

    Es ist verlockend zu denken, dass Cannabis eine harmlose Substanz sei, die keine Gefahr für Jugendliche und junge Erwachsene darstellt. Die medizinischen Fakten zeigen jedoch eine andere Realität, so Kenneth L. Davis und Mary Jeanne Kreek in der "New York Times".

    In dem Gastbeitrag schreiben die beiden anerkannten Wissenschaftler, dass zahlreiche Studien zeigen, dass Marihuana einen schädlichen Einfluss auf die kognitive Entwicklung bei Jugendlichen haben kann. Es geht um die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Informationen, das Gedächtnis, die Aufmerksamkeitsspanne und Konzentration, die bei Jugendlichen durch Cannabis-Konsum beeinträchtigt werden kann. Der Schaden sei mit einem IQ-Test messbar.

    Davis und Kreek schreiben, dass Forscher, die Menschen von der Kindheit bis zum Alter von 38 Jahren beobachteten, einen deutlichen IQ-Rückgang herausfanden - über einen Beobachtungszeitraum von 25 Jahren bei wöchentlichem Cannabis-Konsum. Darüber hinaus hätten Forscher heute ein besseres Verständnis dafür, wie Marihuana das Gehirn beeinflusst: Die Chemikalie im Marihuana, die für die Erzeugung von Stimmungserhöhung und -entspannung verantwortlich ist, THC, stört den Informationsaustausch zwischen den Neuronen. So kann es zu dauerhaften Veränderungen hinsichtlich Lernen, Aufmerksamkeit und emotionale Reaktionen kommen.

    Aus diesem Grund hat die American Academy of Pediatrics vor dem medizinischen Gebrauch und Freizeitkonsum von Marihuana von Jugendlichen gewarnt. Dies liegt auch an der THC-Konzentration: Anfang der 90er Jahre lag der durchschnittliche THC-Gehalt bei beschlagnahmten Marihuana bei etwa 3,7 Prozent. Im Gegensatz dazu ergab eine aktuelle Analyse, dass bei den in autorisierten Apotheken von Colorado vertriebenen Produkten ein durchschnittlicher THC-Gehalt von 18,7 Prozent vorlag.

    Die Vorschläge zur Legalisierung von Marihuana, die in New York und New Jersey geprüft werden, würden einen legalen Konsum ab 21 Jahren ermöglichen. Da das menschliche Gehirn zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig entwickelt ist, plädieren Davis und Kreek für ein Mindestalter von 25 Jahren. Ferner sollten auch strengere Grenzwerte für THC-Werte festgelegt und strenger überwachen werden, so die beiden Forscher. Darüber hinaus seien Aufklärungskampagnen notwendig, um der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass Cannabis nicht ungefährlich ist.

    Quelle:

    NYT





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen
    Spekulation Droht in den USA eine Cannabis-Regulierungskeule? Jüngste Bemühungen, Cannabis in New York und New Jersey für den Freizeitgebrauch zu legalisieren, wurden vorerst gestoppt. Hintergrund sind Streitigkeiten darüber, wie genau die Steuereinnahmen aufteilt werden sollen. Darüber hinaus geht es um die …