Gold: Nervöse Zentralbanken als Kurstreiber
In den letzten Wochen hat Gold eine deutliche Kurserholung erlebt. Eine mögliche Trendwende in der US-Geldpolitik war dabei behilflich und könnte dem Edelmetall sogar zum Ausbruch verhelfen.
Die FED ist nervös. Obwohl der Zinserhöhungskurs im laufenden Zyklus eher moderat ausgefallen ist, könnte die Notenbank angesichts der fragilen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen damit überzogen und das Rezessionsrisiko für die US-Ökonomie erhöht haben.
In den ersten Monaten dieses Jahres hat die FED daher kommunikativ zurückgerudert, den Leitzins – nach einer letzten Erhöhung im Dezember 2018 – als angemessen bezeichnet und sich damit neutral positioniert. Jüngste Statements deuten nun sogar an, dass bald Zinssenkungen auf die Tagesordnung kommen könnten, wenn sich eine weitere Konjunkturabschwächung abzeichnet.
Gold würde davon gleich doppelt profitieren. Einerseits sinkt die Opportunität für das zinslose Edelmetall, andererseits würde das den US-Dollar schwächen – und ein schwacher Dollar ist traditionell ein Kurstreiber für Gold.
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Das Edelmetall hat sich in Vorfreude auf dieses Szenario wieder an die obere Begrenzung der jahrelangen Seitwärtsbewegung rund um 1.350 US-Dollar herangepirscht. Wenn ein deutlicher Ausbruch über diese Marke gelingt, wäre die nächste Goldhausse gestartet. Und die nötige Starthilfe könnte tatsächlich von der US-Notenbank kommen.