checkAd

    AT&S: Wird die Jahresprognose erreicht?  1999  0 Kommentare Was passiert jetzt mit AT&S?

    Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S, präsentierte für das Jahr 2018/2019, welches im März endete, ein gutes Zahlenwerk. Die Firma erzielte neue Rekordwerte. Erstmals hat der Umsatz die Marke von 1 Mrd. Euro geknackt. Er lag im vergangenen Jahr bei 1.03 Mrd. Euro. Das EBITA betrug 250 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge von 24.3 % kann sich sehen lassen. Vor Steuern und Zinsen klingelten 117.2 Mio. Euro in der Kasse und netto betrug der Gewinn rund 87 Mio. Euro oder 2.08 Euro je Aktie.

    Auch in der Kapitalflussrechnung hat das Unternehmen überzeugt. Der operative Cashflow lag bei über 170 Mio. Euro. Abzüglich Capex erzielte AT&S einen strammen Cashflow von rund 70 Mio. Euro. Auf Basis dieser Zahlen wird der Leiterplattenhersteller lediglich mit einem KGV von 7 bewertet. Natürlich ist diese Betrachtung nicht wirklich relevant. Für die Vergangenheit gibt’s an der Börse noch nicht einmal einen Trostpreis. Dennoch verdeutlicht es, dass die Aktie derzeit schon eine gewisse Fehlbewertung aufweist. Oder gehen die Investoren davon aus, dass AT&S im Gewinn implodiert? Natürlich unterliegt die Firma den konjunkturellen Risiken. Ein Abschwung der Wirtschaft wird sich auf das Zahlenwerk massiv auswirken. Zudem ist AT&S von der Entwicklung in den Bereichen Mobile Devices und Automobilindustrie sowie der Industrie abhängig. Läuft es bei Apple & Co. nicht mehr rund, drückt das den Gewinn von AT&S und sorgt immer für Volatilitäten im Zahlenwerk. Traditionell ist die Visibilität des Unternehmens eher gering. Aktuell weist das Unternehmen einen Börsenwert von weniger als 600 Mio. Euro aus. Das Eigenkapital liegt per Ende März bei mehr als 800 Mio. Euro!

    Durch das stetige Wachstum in den vergangenen Jahren ist AT&S inzwischen zur weltweiten Nummer 1 unter den Anbietern von High-End-Leiterplatten aufgestiegen. Immer komplexere, hochdichte und leistungsfähige Systeme mit den entsprechenden elektronischen Schaltungen erfordern auch dafür ausgelegte Boards bzw. Leiterplatten. Diese Anforderungen werden mit High-End-Produkten wie der HDI-Technologie adressiert. Typische Anwendungen findet man in Smartphones, Tablets, Wearables, Automotive- und Speicher-Produkten und Industrieelektronik, aber auch in künftigen 5G-Applikationen. Die starke Marktposition erfordert allerdings auch immer sehr hohe Investitionen. Das ist ein großer Nachteil des Unternehmens, weshalb viele Investoren die Aktie nicht gerne langfristig kaufen und weshalb das Papier auch stets keine hohen Multiples an der Börse bekommt. Das Wachstum kostet bei AT&S kräftig Geld. Das jüngste Werk im chinesischen Chongqing hat knapp eine halbe Mrd. Euro an Investitionen gekostet.

    Seite 1 von 2



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Redaktion Vorstandswoche
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    AT&S: Wird die Jahresprognose erreicht? Was passiert jetzt mit AT&S? Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S, präsentierte für das Jahr 2018/2019, welches im März endete, ein gutes Zahlenwerk. Die Firma erzielte neue Rekordwerte. Erstmals hat der Umsatz die Marke von 1 Mrd. Euro geknackt. Er lag im vergangenen Jahr bei 1.03 Mrd. Euro. Das EBITA betrug 250 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge von 24.3 % kann sich sehen lassen. Vor Steuern und Zinsen klingelten 117.2 Mio. Euro in der Kasse und netto betrug der Gewinn rund 87 Mio. Euro oder 2.08 Euro je Aktie.