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    AT&S: Wird die Jahresprognose erreicht?  1999  0 Kommentare Was passiert jetzt mit AT&S? - Seite 2

    Fokus des Werkes in Chongqing sind IC-Substrate. Gerstenmayer sieht den Bereich als weiteres Standbein des Unternehmens, das aktuell zudem sehr gut läuft und nicht unter einer schwächeren Nachfrage leidet. Wichtigster Kunde ist ein großes US-Halbleiterunternehmen. Durch die steigende Marktnachfrage nach IC-Substraten für die Anwendung von Hochleistungsrechner-Modulen ist geplant, ein neues Werk am Standort in Chongqing zu errichten und zudem die bestehenden Kapazitäten im Werk Leoben zu erweitern. Dafür will der CEO in den kommenden 5 Jahren knapp 1 Mrd. Euro investieren. Die Börse reagierte wie üblich bei derartigen Investitionen verschnupft. Mit diesem Investment könnte AT&S aber auch den Umsatz auf bis zu 2 Mrd. Euro in den nächsten Jahren steigern. Offen ist noch die Finanzierung. Wir schließen aber nicht aus, dass die operativen Cashflows ausreichen werden, um das Investment zumindest in der ersten Phase zu stemmen. Eine kurzfristige Kapitalerhöhung schließen wir jedoch aus.

    Kurzfristig ist es natürlich spannend, wie es mit AT&S im laufenden Wirtschaftsjahr weitergeht. In Kürze wird Gerstenmayer Zahlen für das 1. Quartal 2019/2020 verkünden. Das 1. Quartal ist bei AT&S nicht sonderlich spannend. Wir erwarten dennoch ein vernünftiges Quartal, auch wenn das Unternehmen die Nachfrageschwäche als auch die Unsicherheit in den Bereichen Smartphone, Automotive und Industrie spürt. Teilweise kann dies jedoch durch die starke Nachfrage nach IC-Substraten kompensiert werden. Zudem gehen wir davon aus, dass der Firmenchef an der Prognose für das Gesamtjahr festhalten wird. Er rechnet mit einem stabilen Umsatz und einer EBITDA-Marge zwischen 20 und 25 %. Im schlimmsten Fall ist der Gewinn je Aktie im laufenden Jahr um 10 bis 20 % rückläufig. Das würde aber immerhin einem KGV von weniger als 10 entsprechen. Ob die Österreicher ihre Jahresziele schlussendlich erreichen werden, wird Gerstenmayer erst im Weihnachtsquartal wissen.

    AT&S profitiert von Megatrends wie zum Beispiel Elektromobilität, dem automatisierten/autonomen Fahren, der 5G-Mobilkommunikation sowie der modernen Medizintechnik. Für das Technologieunternehmen - das erscheint uns auch ein wesentlicher Grund für die Fehlbewertung zu sein - ist die Börse Wien der falsche Platz. Wir würden uns eine Rückkehr nach Deutschland wünschen; zumal AT&S gute Chancen hätte, Mitglied im TecDAX zu werden. Spannend wäre auch die Variante einer Notiz in Hong Kong oder Shanghai. Asien wäre vermutlich der richtige Börsenplatz für AT&S. Wir empfehlen die Aktie erneut zum Kauf.

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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    AT&S: Wird die Jahresprognose erreicht? Was passiert jetzt mit AT&S? - Seite 2 Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S, präsentierte für das Jahr 2018/2019, welches im März endete, ein gutes Zahlenwerk. Die Firma erzielte neue Rekordwerte. Erstmals hat der Umsatz die Marke von 1 Mrd. Euro geknackt. Er lag im vergangenen Jahr bei 1.03 Mrd. Euro. Das EBITA betrug 250 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge von 24.3 % kann sich sehen lassen. Vor Steuern und Zinsen klingelten 117.2 Mio. Euro in der Kasse und netto betrug der Gewinn rund 87 Mio. Euro oder 2.08 Euro je Aktie.

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