Gold steigt
Der Goldpreis steigt im gestrigen New Yorker Handel von 1.463 auf 1.474 $/oz. Heute Morgen zieht der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong weiter an und notiert aktuell mit 1.490 $/oz um 28
$/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien können weltweit zulegen.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
04.02.2019: Deutschland, Frankreich und Großbritannien gründen die Zweckgesellschaft Instex, die den legitimen Handel zwischen europäischen Unternehmen und dem Iran ermöglichen soll. Außenminister
Heiko Maas: „Es macht deutlich, dass wir handlungsfähig sind“.
10.06.2019: Heiko Maas bei Gesprächen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani und dem iranischen Außenminister Mohammad Dschawad Sarif in Teheran über die Abwicklungsmöglichkeiten der Instex:
„Ich gehe davon aus, dass das in nicht allzu ferner Zukunft sein wird“.
06.08.2019: Handelsblatt: „Humanitäre Katastrophe im Iran“. Die Menschen leiden Hunger, es mangelt an sauberem Trinkwasser und Kranke sterben wegen fehlender Medikamente. Der norwegische
Flüchtlingsrat gibt bekannt, dass die Millionen afghanischer Flüchtlinge im Iran nicht mehr versorgt werden können. Wegen drohender US-Sanktionen trauen sich deutsche, britische und Schweizer
Pharmakonzerne nicht, Medikamente zu liefern. „Das EU-Zahlungsvehikel Instex, … hat noch keine einzige Transaktion abgewickelt“.
Kommentar: So sieht sie aus, die deutsche und die europäische Handlungsfähigkeit.
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis steigt der Goldpreis bei einem stabilen Dollar (aktueller Preis 42.729 Euro/kg, Vortag 41.858 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz nach
einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den
Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt.
Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele
Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen fehlender
Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu
bleiben. Mit der zwischen Anfang 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit
einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe
April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.