Vorstandswoche Favorit HelloFresh marschiert gen Norden!
HelloFresh CEO Dominik Richter: Bitte keine Mission verfolgen... - Seite 2
Was uns allerdings sehr stört: In der Pressemitteilung zum 1. Halbjahr 2019 sieht Richter „große Fortschritte bei der Mission, die Art, wie Menschen auf der ganzen Welt essen, zu verändern.“ Das ist offen gesagt schon sehr schwere Kost, die uns der CEO hier mitteilt. Bleibt zu hoffen, dass Richter als Nächstes nicht gleich die ganze Welt retten will. Wir können uns auch vorstellen, dass sich der CEO ein wenig vom Hype der Bündnis90/Die Grünen hat anstecken lassen, die bekanntlich ebenfalls die Menschheit missionieren wollen. Richter setzt aber sogar noch einen drauf: Die Gesellschaft wird nach eigenen Angaben in 2019 schätzungsweise mehr als 250 Mio. Mahlzeiten ausliefern. „Dadurch ermöglicht HelloFresh seinen Kunden, Geld beim Einkauf von Lebensmitteln zu sparen und gleichzeitig ein gesünderes Leben zu führen sowie jede Woche Zugang zu hochwertigen und frischen Zutaten zu haben.“ Wir bezweifeln, dass Kunden im Vergleich zum traditionellen Einkauf Geld sparen und auch ein gesünderes Leben führen können. Wir wünschen uns, dass Richter derartige Phrasen allenfalls in seinen Werbebroschüren umsetzt, aber den Kapitalmarkt damit verschont. Richter sollte seine Zeit eher dazu nutzen, den von HelloFresh produzierten Müll für den Endkunden massiv zu reduzieren. Das könnte im Rahmen der aktuellen Klima- und Plastikdebatte ein echtes Thema werden, wenn die Firma entsprechende Müll- und Plastikgebühren abdrücken müsste. Durch dieses Thema kann ein solcher Produzent von Müll durchaus schnell in eine negative Kampagne geraten.
Bisher entwickelt sich unsere Empfehlung für HelloFresh ganz gut. Wir raten, mit nachgezogenem Stoppkurs investiert zu bleiben.
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