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    NOZ  421  0 Kommentare Insektenmehl statt Soja: Wiesenhof-Chef drängt auf Zulassung von Alternativfutter in Europa

    Osnabrück (ots) - Noch keine Erlaubnis für Einsatz in
    Hähnchenställen - Wesjohann: Soja-Einsatz lässt sich erheblich
    reduzieren

    Osnabrück. Wiesenhof-Chef Peter Wesjohann drängt die
    EU-Kommission, den Weg zur Verfütterung von Insektenmehl an Nutztiere
    als Alternative zum Soja aus Südamerika frei zu machen. Im Gespräch
    mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) verwies der
    Vorstandsvorsitzende des Wiesenhof-Mutterkonzerns PHW darauf, dass
    entsprechende Vorhaben derzeit noch an EU-Regularien scheitern
    würden. Diese ließen die Verfütterung von tierischen Mehlen und damit
    auch von Insekten an Hühner nicht zu. Die Regelung war seinerzeit
    eine Reaktion auf die BSE-Krise. Wesjohann sagte: "Mein dringender
    Appell an die Europäische Union ist, möglichst schnell die Fütterung
    von Insektenmehlen in der europäischen Tierhaltung zu erlauben." Ein
    entsprechender Antrag sei eingereicht worden, die Genehmigung stehe
    aber noch aus.

    Wesjohann sagte der "NOZ", er sei überzeugt davon, dass der
    Soja-Anteil im Tierfutter erheblich reduziert werden könne. Allein
    die PHW-Gruppe verfüttere jährlich 240.000 Tonnen Sojaschrot. Die
    Abholzung des Regenwaldes in Südamerika wird häufig in Zusammenhang
    gebracht mit der Ausdehnung des Soja-Anbaus auf dem Kontinent.
    Wesjohann betonte, die alternative Futterquelle Insektenmehl sei auch
    in dem Sinne nachhaltig, dass die Larven auf Supermarktabfällen wie
    Gemüse oder Brot gezüchtet werden sollen. "Aus zwei Kilogramm
    Lebensmittelabfall können wir ein Kilogramm Insektenmehl gewinnen",
    sagte Wesjohann.

    Sein Unternehmen hat sich an der kanadischen Firma Enterra
    beteiligt, die aus den Larven der Soldatenfliege Mehl herstellt und
    als Futtermittel in Nordamerika verkauft. In den USA entsteht derzeit
    ein zweiter Produktionsstandort. In Europa kann das alternative
    Futter in der Landwirtschaft bislang nicht eingesetzt werden.
    Wesjohann: "Die Bundesregierung kann uns unterstützen, indem wir die
    Genehmigung für erste Praxistests in Deutschland bekommen."

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