Westdeutsche Zeitung
Na endlich, Frau Klöckner
Düsseldorf (ots) - Von Rolf Eckers
Jetzt kann sie endlich kommen, die Lebensmittel-Ampel. Was die
Konzerne Hand in Hand mit der zuständigen Ministerin Julia Klöckner
(CDU) lange verhindert haben, findet nun doch den Weg ins
Supermarkt-Regal: Die Nährwert-Kennzeichnung nach dem Vorbild des
französischen Nutri-Score-Modells, gut sichtbar auf der Vorderseite
der Verpackung. Eine Ampel mit fünf Stufen ist geplant, von
dunkelgrün (sehr empfehlenswert) bis knallrot (ungesund). Das Ganze
geschieht nur auf freiwilliger Basis, aber immerhin.
Über die Frage, wie der Gehalt an Fett, Salz und Zucker bei
verarbeiteten Lebensmitteln gekennzeichnet werden soll, wird in
Europa seit Jahren gestritten. EU-weit verpflichtend ist bislang nur
eine Nährwert-Tabelle auf der Rückseite der Verpackung. Die Zahlen
sind meist klein gedruckt und sagen nichts darüber aus, ob der Gehalt
an Fett, Zucker und Salz als hoch, mittel oder niedrig bewertet
werden kann. Ärzteverbände, Krankenkassen und
Verbraucherorganisationen fordern schon lange Maßnahmen gegen
Fehlernährung und Übergewicht. Die leicht verständliche
Nutri-Score-Ampel könnte dabei auch hierzulande sehr hilfreich sein.
Die Erfahrungen in Frankreich und vielen anderen EU-Ländern sind sehr
positiv.
Obwohl alle Fakten längst bekannt waren, setzte Klöckner im Mai
dieses Jahres eine weitere Verbraucherbefragung durch. Vier Modelle
standen zur Auswahl. Das war reine Zeit- und Geldverschwendung, weil
Nutri-Score den anderen überlegen ist. Trotzdem lehnt die deutsche
Ernährungswirtschaft die Ampel ab. Eine farbliche Bewertung der
Lebensmittel helfe dem Verbraucher nicht weiter, ob sich jemand
gesund oder ungesund ernähre, hänge von ganz vielen Faktoren ab. Das
stimmt. Oft kommt es auf die Menge an. Trotzdem bietet die Ampel eine
rasche Orientierung, was in den Einkaufswagen sollte und was besser
nicht.
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Jetzt kann sie endlich kommen, die Lebensmittel-Ampel. Was die
Konzerne Hand in Hand mit der zuständigen Ministerin Julia Klöckner
(CDU) lange verhindert haben, findet nun doch den Weg ins
Supermarkt-Regal: Die Nährwert-Kennzeichnung nach dem Vorbild des
französischen Nutri-Score-Modells, gut sichtbar auf der Vorderseite
der Verpackung. Eine Ampel mit fünf Stufen ist geplant, von
dunkelgrün (sehr empfehlenswert) bis knallrot (ungesund). Das Ganze
geschieht nur auf freiwilliger Basis, aber immerhin.
Über die Frage, wie der Gehalt an Fett, Salz und Zucker bei
verarbeiteten Lebensmitteln gekennzeichnet werden soll, wird in
Europa seit Jahren gestritten. EU-weit verpflichtend ist bislang nur
eine Nährwert-Tabelle auf der Rückseite der Verpackung. Die Zahlen
sind meist klein gedruckt und sagen nichts darüber aus, ob der Gehalt
an Fett, Zucker und Salz als hoch, mittel oder niedrig bewertet
werden kann. Ärzteverbände, Krankenkassen und
Verbraucherorganisationen fordern schon lange Maßnahmen gegen
Fehlernährung und Übergewicht. Die leicht verständliche
Nutri-Score-Ampel könnte dabei auch hierzulande sehr hilfreich sein.
Die Erfahrungen in Frankreich und vielen anderen EU-Ländern sind sehr
positiv.
Obwohl alle Fakten längst bekannt waren, setzte Klöckner im Mai
dieses Jahres eine weitere Verbraucherbefragung durch. Vier Modelle
standen zur Auswahl. Das war reine Zeit- und Geldverschwendung, weil
Nutri-Score den anderen überlegen ist. Trotzdem lehnt die deutsche
Ernährungswirtschaft die Ampel ab. Eine farbliche Bewertung der
Lebensmittel helfe dem Verbraucher nicht weiter, ob sich jemand
gesund oder ungesund ernähre, hänge von ganz vielen Faktoren ab. Das
stimmt. Oft kommt es auf die Menge an. Trotzdem bietet die Ampel eine
rasche Orientierung, was in den Einkaufswagen sollte und was besser
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