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     2310  3 Kommentare Bin ich nur zu dämlich, um das zu kapieren?

    Dass man Geld nicht essen kann, ist ja einen alte Weisheit. Doch kann Geld seinerseits eigentlich etwas essen? CO2 beispielsweise? Eigentlich nicht, oder? Doch wenn dem so ist, macht doch die ganze Klimapolitik keinen Sinn?

     

    Oder bin ich nur zu dämlich, um das zu kapieren?

     

    Wenn jetzt die Infrastruktur der Bahn ausgebaut wird und die Bahn ihre Fahrgäste verdoppeln wird, wie das angedacht ist, warum wird dann C02 eingespart? Wenn Züge voller sind oder mehr Züge fahren, warum spart das CO2 ein?

     

    Oder bin ich nur zu dämlich, um das zu kapieren?

     

    Beim Flugverkehr ist es ja auch nicht anders. Nur eben anders herum. Wenn jetzt die Flugpreise ansteigen und die Flüge teurer werden, warum spart das CO2 ein? Kann man von dem Geld, das man dadurch zusätzlich einnimmt, das CO2 aus der Luft holen? Nee, oder?

     

    Oder bin ich nur zu dämlich, um das zu kapieren?

     

    Ich weiß natürlich, dass es solche Techniken gibt, CO2 aus der Luft zu holen und zu binden. Doch die sind schweineteuer, und davon redet derzeit ja auch niemand.

     

    Es redet ja auch niemand davon, dass weniger Flugzeuge fliegen oder weniger Autos fahren sollten. Dann würde das natürlich alles einen Sinn machen. Dass die Autoindustrie eben weniger Autos produziert und die Fluggesellschaften weniger fliegen. Doch davon hat ja auch niemand geredet, oder? Vor allem, ob dann alle jubeln würden?

     

    Oder bin ich nur zu dämlich, um das zu kapieren?

     

    Wenn demnächst die Menschen nicht mehr durch die Gegend fliegen und fahren, sondern wieder lieber zu Hause bleiben, dann funktioniert das natürlich mit dem Klimaschutz. Doch bräuchte man dazu nicht eigentlich einen neuen Menschen?

     

    Oder bin ich nur zu dämlich, um das zu kapieren?

     

    Der Volksmund würde jetzt vielleicht sagen, dass unsere gegenwärtig angedachte Klimapolitik dem Versuch gleicht, sich den Pelz zu waschen, ohne dabei nass zu werden. Oder sich auszuziehen und dabei angezogen zu bleiben. Doch was hat das dumme Volk denn zu sagen?

     

    Oder sind die Menschen nur zu dämlich, um das zu kapieren?

     

    Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, warum Klimaaktivisten jetzt in Berlin zentrale Verkehrswege blockieren. Hilft das, CO2 einzusparen? Stehen hier nicht die Autos noch zusätzlich zu der Strecke, die sie ohnehin fahren, viele Stunden im Stau? Oder nehmen lange Umwege? Und das holt jetzt also das CO2 aus der Luft?

     

    Oder sind wir alle zusammen nur zu dämlich, um das zu kapieren?

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Bin ich nur zu dämlich, um das zu kapieren? Warum spart es CO2 ein, wenn jetzt alles teurer wird?

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