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     869  0 Kommentare Wie sieht die Zukunft mit KI aus? - Seite 2

     

    In welchen Bereichen überlistet künstliche Intelligenz die Arbeit des Menschen?

     

    Frank S. Jorga: Künstliche Intelligenz ist im Gegensatz zum Menschen weitaus genauer, schneller und vor allem flexibler, wenn es um die Verarbeitung großer Datensätze geht. Zum Beispiel ist die Verarbeitung biometrischer Daten ein hochkomplexes Verfahren, welches das schnelle Erkennen, Bewerten und Verarbeiten von Auffälligkeiten sowie anderer Merkmale erfordert. Hier ist künstliche Intelligenz klar im Vorteil und stellt somit einen echten Fortschritt für die Sicherheit von Finanzdienstleistern dar.Zudem sehe ich durch das enorme Potential von KI in Sachen Datenverarbeitung einen Vorteil der fortlaufenden Selbstoptimierung gegenüber dem Menschen.

     

    Für welche Fälle eignet sich WebID AI als Lösung?

     

    Frank S. Jorga: Als eigenständige Lösung bietet sich WebID AI beispielsweise für eine Altersprüfung, den Know-Your-Customer-Prozess (KYC) oder zur Betrugsprävention an. Dies ist besonders für Branchen interessant, in denen es entweder gesetzliche Vorgaben gibt oder die ein erhöhtes Interesse daran haben, die Identität des Kunden zu kennen. Generell ist die Lösung für Unternehmen aus dem eCommerce geeignet, die durch verbessertes Kunden-Onboarding Identitätsbetrug vermeiden können. Ein weiteres Beispiel ist die Gaming-Branche, für die sowohl Altersprüfungen relevant sind, die aber gleichzeitig auch Betrügereien vermeiden möchte. Für den Nutzer ergeben sich mit diesem Verfahren keine Nachteile, er kann sich mit der automatisierten Lösung innerhalb von ca. einer Minute identifizieren.

     

    Welche Rolle spielt der Mensch in diesem Verfahren?

     

    Frank S. Jorga: Auch wenn dieses Verfahren vollständig automatisiert abläuft, so ist es dennoch in hohem Maße auf menschlichen Input angewiesen. KI erkennt Betrugsszenarien erst dann, wenn sie zuvor mit entsprechenden Szenarien vertraut gemacht worden ist. So ist KI in der Einführungsphase immer auf menschliche Hilfe angewiesen. Zurzeit ist der Mensch der KI was Intuition und Psychologie anbelangt noch überlegen. KI kann derzeit noch nicht erkennen, ob sich jemand ungewöhnlich verhält oder aufgeregt ist. Zudem ist sie nicht in der Lage, psychologische Fragen zu stellen beziehungsweise bestimmte Verhaltensmuster, die sich in Antworten ausdrücken, richtig zu deuten. Zudem ist aktuell gerade bei der Erkennung von Gesichtern der Mensch noch besser als die Maschine. Hierfür eignet sich daher ergänzend das WebID-Videoident-Verfahren, also die Identifikation im Rahmen eines Videocalls. Durch weltweite Forschung wird es jedoch nicht mehr lange dauern, bis KI-unterstützte, automatische Verfahren den Menschen in bestimmten Anwendungsbereichen überholen.

    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
    Wie sieht die Zukunft mit KI aus? - Seite 2 Interview mit Frank S. Jorga