Aktien Frankfurt Ausblick
Gewinne erwartet - Handelsstreit lässt wieder hoffen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Signale im Handelsstreit zwischen den USA und China machen am Freitag einen neuen Angriff auf das Jahreshoch im Dax möglich. Der X-Dax indizierte für den Dax rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenbeginn einen im Vergleich zum Vortagsschluss um rund 0,6 Prozent höheren Start auf 13 265 Punkte. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex mit 13 308 Punkten einen weiteren Höchststand seit Januar 2018 erreicht. Damit war er allein seit seinem Zwischentief Anfang Oktober um 12 Prozent nach oben gesprintet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Freitagmorgen ebenfalls im Plus erwartet.
Die Devisenexperten der Commerzbank verwiesen auf Aussagen von Larry Kudlow, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, dass das Teilabkommen im Handelsstreit zwischen den USA und China nur noch 'wenige Federstriche' benötige. "Das war genau das, was nötig war, um die gedrückte Marktstimmung der letzten Tage aufzuhellen", schrieben sie. Allerdings entspreche dies ziemlich genau der Rhetorik von Finanzminister Steven Mnuchin. Dieser habe ein Abkommen zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften schon vor Monaten als "zu 99 Prozent" fertig bezeichnet.
Unternehmensseitig wird am Freitag deutlich ruhiger zugehen als in den vergangenen Tagen. Die Berichtssaison nähert sich ihrem Ende. Nur noch vereinzelt werden Quartalszahlen - fast ausschließlich aus der zweiten und dritten Börsenreihe vorgelegt. An diesem Morgen informierten LEG und Stabilus über ihre vergangenen drei Monate und was sie bis Jahresschluss und auch im kommenden Jahr erwarten.
So wurde der Immobilienkonzern LEG wegen vorzeitiger Refinanzierungen und seiner jüngsten Wohnungskäufe zuversichtlicher für 2020. Die Ziele für 2019 wurden zugleich bekräftigt. Auf der Handelsplattform Tradegate legte die Aktie im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss um rund 1 Prozent zu.
Für das Papier des Autozulieferers Stabilus ging es nach vorgelegten Zahlen auf Tradegate um rund 3 Prozent hoch. Ein Händler sprach von soliden Zahlen und leicht positiven Aussagen zu 2020. Allerdings erwarteten sich Analysten im Verlauf der an diesem Tag ebenfalls anstehenden Telefonkonferenz noch etwas mehr Klarheit rund um die Ziele für das kommende Jahr.
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In den Blick könnte noch eine Abstufung der HSBC rücken. Die britische Investmentbank senkte ihr Anlageurteil für die Aktie der Norma Group nach der Erholungsrally von "Buy" auf "Hold", beließ das Kursziel aber zugleich unverändert auf 41 Euro. Analyst Jörg-Andre Finke verwies auf spürbaren Gegenwind für das Wachstum des Verbindungstechnikspezialisten und Autozulieferer durch die maue Konjunktur der Autobranche./ck/zb