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    Neckarsulmer Audi-Werk  210  0 Kommentare Betriebsrat zeigt Kompromissbereitschaft

    NECKARSULM (dpa-AFX) - Im Ringen um die Zukunft des schlecht ausgelasteten Audi -Werks im baden-württembergischen Neckarsulm lässt der Betriebsrat Kompromissbereitschaft erkennen. Man bestehe angesichts der schwierigen Marktlage nicht zwingend auf der Zusage des Autobauers, wonach kurzfristig zwei volumenstarke Elektromodelle am Standort gebaut werden sollten, sagte der Neckarsulmer Betriebsratschef Rolf Klotz am Dienstag. Dafür müsse Audi aber zusichern, dass das Werk in einigen Jahren elektrifiziert werde, einen Zeitpunkt für die Umstellung fixieren und zweckgebundene Investitionen zurückstellen. Eine Betriebsratssprecherin ergänzte, in einem solchen Szenario müsse spätestens 2023 der Umbau der Werkseinrichtungen auf eine E-Modell-Produktion beginnen.

    Die Volkswagen-Tochter Audi und der Betriebsrat verhandeln derzeit über die Zukunft des Werks mit 17 000 Mitarbeitern. In Neckarsulm werden aktuell vor allem die Audi-Modelle A4 bis A8 und R8 gebaut. Das Werk leidet aber seit langem unter einer Unterauslastung. Dieses Jahr werde das dritte in Folge mit weniger als 200 000 Autos gebauten Autos sein, sagte Klotz. Die Kapazität beträgt jährlich 300 000. Verringern sich die Stückzahlen, steigen in der Regel die Produktionskosten. Das sorge für Sorgenfalten, sagte Klotz. Heute müssten die Weichen gestellt werden, "dass morgen und übermorgen wieder ein gedeihliches Wirtschaften möglich" sei.

    Für die rund 61 000 Audi-Mitarbeiter in den beiden deutschen Werken Ingolstadt und Neckarsulm gilt eine Beschäftigungsgarantie bis 2025. Das Unternehmen verhandelt mit dem Betriebsrat derzeit über eine Verlängerung bis 2030, will aber in der Zwischenzeit auch Stellen sozialverträglich abbauen. Klotz sagte: "Der Betriebsrat wird dafür kämpfen, dass möglichst viele an Bord bleiben."/mbr/DP/men





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