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    ROUNDUP  128  0 Kommentare ZEW-Index steigt auf höchsten Stand seit Februar 2018

    MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten sind erneut deutlich gestiegen. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) legte im Dezember um 12,8 Punkte auf 10,7 Zähler zu, wie das Institut am Dienstag in Mannheim mitteilte. Nach dem zweiten deutlichen Anstieg in Folge notiert das Stimmungsbarometer auf dem höchsten Stand seit Februar 2018. Fachleute deuteten dies als Signal für eine bessere konjunkturelle Entwicklung.

    Analysten hatten zwar mit einer Verbesserung gerechnet, allerdings nur auf 0,3 Punkte. Neben den Konjunkturerwartungen verbesserte sich auch die Einschätzung der aktuellen Lage. Die Erwartungen der 198 befragten Experten an die Konjunktur im Euroraum stiegen ebenfalls an, ebenso die Bewertung der aktuellen Lage.

    ZEW-Präsident Achim Wambach erklärte die Stimmungsaufhellung mit der Hoffnung, "dass sich die deutschen Exporte und der private Konsum besser entwickeln werden als bisher gedacht". Zuletzt hatten einige Konjunkturdaten aus Deutschland positiv überrascht, allerdings war die Entwicklung nicht einheitlich. Einige Beobachter sprachen daraufhin von einem Auseinanderklaffen positiver Frühindikatoren wie dem ZEW-Index und uneinheitlicher Wirtschaftsdaten.

    Bankanalysten kommentierten den ZEW-Anstieg grundsätzlich optimistisch: "So langsam schlägt die Skepsis wieder in Zuversicht um", sagte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Positiv äußerte sich auch Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank: "Das ZEW beschert uns heute mit einem vorzeitigen Weihnachtsgeschenk." Der vorläufige konjunkturelle Boden scheine gefunden zu sein.

    Gitzel spielt darauf an, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr erheblich an Schwung verloren hat. Als Gründe gelten das langsamere Wachstum der Weltwirtschaft und zahlreiche politische Risiken wie der Handelskonflikt zwischen den USA und China oder der sich hinziehende Brexit. Gerade die politischen Gefahren haben sich in den vergangenen Wochen aber etwas verringert, da sich die USA und China etwas angenähert haben und die Chancen für einen geordneten Brexit Ende Januar nicht schlecht stehen./bgf/jsl/jha/





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