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    Schmutzige Saubermänner  16982  0 Kommentare Hedgefonds wetten gegen Greenwashing-Konzerne – So schützen sich Anleger vor Öko-Lügen

    Immer mehr Aktienunternehmen und Asset-Manager betreiben „Greenwashing“: Durch geschickte PR-Maßnahmen verpassen sie sich lediglich ein grünes Image, eine echte ESG-Strategie und einen Beitrag zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit gibt es nicht. Doch nun wetten Hedgefonds gegen die überbewerteten Greenwash-Konzerne, so Reuters. Wie können sich Anleger vor grünem Etikettenschwindel bei Finanzprodukten schützen?

    Max Deml, Autor für Umwelt- und Finanzmagazine und laut Spiegel-Journalisten „Pionier der grünen Geldanlage“, erklärte exklusiv gegenüber wallstreet:online: „Greenwashing bei Finanzprodukten ist für unerfahrene Investoren oft nicht leicht zu erkennen. Es gibt jedoch einige Ratingagenturen und Medien, die sich mit solchen Fragen befassen und Listen wie z. B. die "grau-grüne Liste" bei Öko-Invest oder die Warnliste bei Finanztest veröffentlichen. Bei Investmentfonds ist man auf einer relativ sicheren Seite, wenn es z. B. ein Beiratsgremium mit mehreren NGO-Mitgliedern gibt. Aber selbst ein anerkanntes Siegel wie das österreichische Umweltzeichen garantiert hier oft nur, dass in einem Fonds keine Rüstungs- oder Atomkraftunternehmen vorkommen. Man sollte sich jedenfalls zumindest die komplette Portfolio-Liste ansehen, bevor man in einen "Nachhaltigkeits-Fonds" investiert."

    Ähnlich sieht dies auch Thomas Küchenmeister, Geschäftsführender Vorstand der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation Facing Finance e.V. . Exklusiv gegenüber wallstreet:online erklärte er: „Für Verbraucher*innen ist häufig nicht auf den ersten Blick zu erkennen, ob ein Investmentprodukt, selbst mit einem Nachhaltigkeits-Siegel versehen, tatsächlich nachhaltig ist. Der Begriff Nachhaltigkeit ist nicht geschützt und jeder Marktteilnehmer kann ihn verwenden, wie er will. Das wiederum führt leider viel zu häufig dazu, dass Finanzprodukte, die schwachen Kriterien folgen - und z. B. fossile Brennstoffe oder Waffenproduktion und -handel nicht ausschließen – vom Anbieter trotzdem als nachhaltig klassifiziert werden. Begründet wird das häufig mit einem Hinweis auf die Beachtung von allerdings schwachen und unverbindlichen Standards, wie z. B. dem UN Global Compact. Anleger*innen müssen wirklich genau hinschauen, was ein Anbieter ausschließt und was nicht. Dabei helfen NGOs wie Facing Finance, genau wie z. B. auch die Verbraucherzentralen.“

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    Mehr als ein Viertel des weltweit verwalteten Vermögens war 2018 unter Berücksichtigung von ESG-Nachhaltigkeitskriterien (Environmental, Social und Governance) investiert. Das sind fast 31 Billionen US-Dollar. 2016 waren es noch rund 23 Billionen US-Dollar gewesen, so die Global Sustainable Investment Alliance (GSIA).

    Studien belegen, dass sich ein hoher ESG-Score bei Aktienunternehmen positiv auf die Performance auswirken kann. Doch immer mehr Unternehmen missbrauchen diese Tatsache: Sie versuchen mit gefälschten Nachhaltigkeitsangaben den Aktienkurs künstlich nach oben zu treiben. Shortseller wie z. B. Carson Block von Muddy Waters, Josh Strauss von Appleseed Capital und Chad Slater von Morphic Asset Management wetten mit Leerverkäufen gegen diese überbewerteten Greenwashing-Konzerne, berichtet Reuters.

    Chad Slater vom Hedgefonds Morphic Asset Management aus Sydney erklärte gegenüber Reuters: „Das Greenwashing ist absolut zügellos. Für einen Shortseller sei das sehr interessant.“ Grün gewaschene Aktien seien meist völlig überbewertet und passten deshalb perfekt ins Beuteschema von Short Selling-Hedgefonds.

    Eine Reuters-Auswertung zeigt, dass in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien die fünf Aktienkonzerne mit den höchsten ESG-Ratings mehr Short-Seller angelockt haben als die mit den niedrigsten ESG-Scores. Außerdem seien die Short-Positionen gegen Unternehmen mit den besten ESG-Ratings um 50 Prozent größer als die gegen die Unternehmen mit den schlechtesten.

    Autor: Ferdinand Hammer



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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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