Chipsektor weiter fest
Anleger bleiben sehr gelassen
Das Börsenjahr 2020 verspricht absolut spannend und volatil zu werden – jedenfalls wenn man den Verlauf der ersten Handelstage als Maßstab heranzieht.
Und am Jahresende könnten wieder einmal die Bullen die Nase vorne haben.
Große Ausdauer und eine gute Moral haben die Investoren jedenfalls auch im neuen Jahr. Anders sind die „Steh-auf-Mentalität“ und die jüngsten Verlaufshochs an den US-Börsen nicht zu erklären. Insofern gibt es wenig Zweifel an der Qualität des nach wie vor intakten Aufwärtstrends - obwohl der aktuelle positive Impuls bereits Anfang Oktober gestartet ist und viele Indizes überhitzt sind.
Da die Börse etwa ein halbes Jahr in die Zukunft blickt, lautet die heutige „Millionen Dollar“- Frage: was kann überhaupt noch besser werden?
Immerhin sind im vergangenen Jahr die Börsen trotz Abkühlung der Weltwirtschaft und zahlreicher geopolitischer Spannungen ohne größere Irritationen gestiegen. Sowohl Aktien, Renten als auch viele
Rohstoffe und Edelmetalle haben stark profitiert.
Im Augenblick deutet auf beiden Seiten des Atlantiks einiges auf eine Stabilisierung der Konjunktur.
Dieser Meinung haben sich auch die Investoren angeschlossen und die Kurse hochgetrieben.
Wo aber liegen die Risiken? Absolut unangenehm könnte es im Jahresverlauf werden, falls sich die Hoffnung auf eine Verbesserung der Konjunktur als voreilig erweisen würde. An den Börsen ergäbe sich
dann eine ordentliche Korrektur - vor allem natürlich, falls die Notenbanken keine glaubwürdige Perspektive bieten könnten.
Die Chipaktien signalisieren die Zuversicht der Anleger
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Ein anerkannter Gradmesser für das Vertrauen und die Zuversicht der Anleger ist der US -Chipsektor.
Dieser Sub-Sektor gehört seit einigen Wochen zu den relativ stärksten und findet sich dadurch in bester Gesellschaft mit den übergeordneten und ebenfalls sehr festen Technologieaktien. Dies
ist insofern erstaunlich, da Chipaktien als außerordentlich zyklisch gelten und vor allem dann nachgefragt werden, wenn die Anleger scharenweise vom Lager der Bären in das der Bullen wechseln und
es kaum Fragezeichen am rosaroten Himmel der Konjunktur gibt.