Bombenstarker Ausblick für 2020?
DEAG: Großer Durchbruch beim Ticketing? CEO Peter Schwenkow im Gespräch! - Seite 2
Auf der Zahlenseite rechnen wir für 2019 mit einem Umsatz von mehr als 200 Mio. Euro und einem EBITDA von rund 15 Mio. Euro. Schwenkow wollte sich nicht detailliert zu den Zahlen für das vergangene Jahr äußern. „Durch ein starkes 4. Quartal sollten wir aber alle unsere Ziele erreicht haben.“ Beim EBIT rechnen wir mit einem Wert von 8 bis 9 Mio. Euro. Aufgrund mehrerer Belastungen wegen der Zukäufe in 2019 wird das EBIT etwas schwächer als erwartet. Netto rechnen wir mit einem kleinen Gewinn. Nach 9 Monaten betrug das Minus noch 3.6 Mio. Euro. Belastend wirkten vor allem hohe Minderheitsabgaben von knapp 3.3 Mio. Euro. Alleine im Q3 lagen diese Minderheiten bei 2.2 Mio. Euro. „Gewinntreiber“ der Minderheiten war die I-Motion GmbH, die DEAG im Juni 2019 mehrheitlich gekauft hat. Es handelt sich dabei um das deutsche operative Geschäft der amerikanischen LiveStyle. I-Motion ist seit über 25 Jahren erfolgreich als Veranstalter von Elektro-Musik-Events tätig. Das Unternehmen ist bekannt durch die Formate „Mayday“ sowie „Nature One“. Schwenkow geht davon aus, dass I-Motion sich auch 2020 positiv entwickeln und gute Gewinne zum Konzern beisteuern wird.
Auch insgesamt rechnet der CEO mit einem starken Jahr 2020. Umsatz und vor allem das operative Ergebnis sollen weiterwachsen. „Unsere Pipeline ist sehr gut gefüllt. Wir wollen auch in diesem Jahr beim EBITDA deutlich wachsen. Wir sehen momentan überhaupt keine Schwäche in unserem Geschäft. Die ersten beiden Quartale werden sehr gut. Das 3. Quartal wird traditionell schwächer ausfallen und das 4. Quartal wird stark, aber wir wissen heute noch nicht, wie stark“, sagt Schwenkow. Schon heute sind für 2020 mehr als 30 Tourneen komplett verkauft. „Die Leute wollen die Künstler live erleben und kaufen Tickets wie nie zuvor.“ Gut möglich, dass sich das EBITDA in 2020 in Richtung der Marke von 20 Mio. Euro bewegt. Wenn nicht in diesem Jahr, dann aber spätestens 2021 wird DEAG operativ mehr als 20 Mio. Euro verdienen. Strategisch will der CEO das Ticketing in Deutschland und natürlich in UK weiter deutlich ausbauen. Zudem ist es das Ziel. in eins bis zwei weitere europäische Länder mit MyTicket zu expandieren. Auch will das Unternehmen weiter zukaufen. „Wir schauen uns zwei Themen intensiv an.“ Das aktuelle Kapital sollte für mögliche Zukäufe ausreichen. Auch ist weder eine Kapitalerhöhung derzeit geplant noch notwendig.
DEAG hat inzwischen einen Börsenwert von 100 Mio. Euro geknackt. Das lockt meist größere Investoren an. „Das Interesse an Terminen auf Roadshows ist riesig. DEAG ist die letzte europäische Perle in unserer Branche, die unabhängig ist“, so Schwenkow. Wir meinen: Die Aktie wird die Rally fortsetzen. DEAG liefert, und das belohnt die Börse.
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