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    AKTIE IM FOKUS  933  0 Kommentare Spekulationen um Glyphosat-Vergleich von Bayer verdichten sich

    (Kurs aktualisiert, mehr Hintergrund und Analystenstimmen)

    FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Anleger von Bayer haben am Dienstag nochmals verstärkt auf ein baldiges Ende der Glyphosat-Unsicherheit gesetzt. In den vergangenen Tagen war die Zuversicht für einen Vergleich schon größer geworden, als es hieß, dass eine US-Behörde dem Chemiekonzern Rückendeckung gebe und wichtige Prozesse verschoben wurden. Am Dienstag stieg sie weiter im Gleichschritt mit den Aktien. Diese gehörten mit einem Aufschlag von 2,8 Prozent auf 75,40 Euro zu den größeren Dax -Gewinnern.

    Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf das gewöhnlich gut informierte Analysehaus Susquehanna berichtet, wurde der vor rund einer Woche verschobene Prozess in St. Louis gegen die Bayer-Tochter Monsanto zum Unkrautvernichter Glyphosat womöglich sogar ganz abgesagt. Ein Händler wertete dies als positives Signal mit Blick auf Vergleichsverhandlungen zwischen Bayer und den vielen tausend Glyphosat-Klägern in den USA. Möglicherweise habe der Konzern vereinzelt schon eine Einigung erzielt, hieß es.

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    Damit verdichteten sich die Hinweise auf eine bevorstehende Einigung im großen Stil. Zum Wochenstart war außerdem bekannt geworden, dass ein weiterer wichtiger Prozess in Kalifornien wegen angeblicher Krebsrisiken in Unkrautvernichtern verschoben wurde. Wie Bayer erläuterte, hat man sich auf eine Vertagung der Gerichtsverhandlung geeinigt, um mehr Zeit für Vergleichsgespräche zu gewinnen.

    Am Freitag davor hatte die US-Umweltbehörde EPA den Unkrautvernichter Glyphosat nach einer neuen Untersuchung weiterhin nicht für krebserregend erklärt - im Gegensatz zu einigen Gerichtsurteilen. Am Markt hieß es damals, der Bericht der Behörde erhöhe den Druck auf die Kläger. Die Experten von Bryan Garnier sind daraufhin und wegen der größer werdenden Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mittlerweile nicht mehr so pessimistisch für die Bayer-Aktie.

    Jean-Jacques Le Fur von dem französischen Analysehaus hatte am Vortag nach der EPA-Aussage seine bisherige Verkaufsempfehlung aufgegeben. Dem Experten zufolge kann Bayer sich in weiteren Klagefällen ausgiebig auf die Behörde berufen und diese entlastend nutzen. Gemeinsam mit einer früheren Aussage der kanadischen Behörde Health Canada könne dies in einigen Fällen - wenn nicht in allen - einen Sieg von Bayer begünstigen.

    Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Ende Januar unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen berichtet, dass Bayer die Rechtsstreitigkeiten möglicherweise für zehn Milliarden Euro beilegen könne. Bayer hatte sich 2018 mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto die Rechtsrisiken ins Haus geholt, die zu mehr als 42 700 Klagen führten.

    Die Bayer-Aktie hat sich in den vergangenen Monaten schon kräftig von ihrem schrittweisen Kurseinbruch wegen der Klagewellen erholt. Im August 2018 stand sie vor dem ersten, damals schockierenden Urteil noch über 93 Euro. Binnen eines Jahres waren sie dann im Tief auf fast 52 Euro gefallen. Der Rücksetzer ließ die Marktkapitalisierung um etwa 40 Milliarden Euro einbrechen. Mittlerweile haben sie nun wieder mehr als 40 Prozent hinzugewonnen./tih/ssc/fba

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